Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.04.2007 | 11:10 | Studium 

Erster europäischer Studiengang Umweltwissenschaften

Ein enormes Job-Potential schafft die EU mit ihren neuen Umweltrichtlinien:

Studium
(c) proplanta
Erstmals werden zum Beispiel Wasser- und Chemikalienrichtlinien europaweit geregelt - und schaffen Bedarf für eine neue Generation von Umweltspezialisten, die neben Kenntnissen über Ökologie und Ressourcenmanagement auch mit der EU-Gesetzgebung vertraut sind. Die ideale Ausbildung dahin bietet erstmals die Universität Hohenheim im Verbund mit drei weiteren EU-Unis mit dem ersten europäischen Masterstudiengang "Environmental Science - Soil, Water and Biodiversity" für leitende Positionen in Europa (weitere Infos unter www.enveuro.eu).

Der neue Studiengang kombiniert klassische Universitätsausbildung mit E-Learning und integriertem Wechsel an mindestens einer Partnerhochschule. Betreut werden die Absolventen von mindestens zwei Dozenten aus verschiedenen Ländern und erwerben damit automatisch einen Doppelabschluss von zwei Universitäten. Unterrichtssprache ist Englisch, Voraussetzungen sind ein erster naturwissenschaftlich ausgerichteter Universitätsabschluss und nachgewiesene Kenntnisse der englischen Sprache. Bewerbungsschluss ist der 1. Juni.

Aufgebaut ist der Studiengang durch eine einführende Grundlageneinheit "Environmental Management in Europe (EME)". Zur Hälfte (15 Credits nach ECTS) besteht diese Einheit aus klassischem Präsenzstudium an der Universität, zur anderen Hälfte aus E-Learning via Internet. Im zweiten und dritten Fachsemester spezialisieren sich die Studierenden auf eine der drei Fachrichtungen "Environmental Impacts", "Environmental Management" oder "Soil Resources and Land Use. Im vierten Fachsemester folgt die Master-Arbeit, die von Dozenten zweier Universitäten gemeinsam betreut wird.

"Von den im EU-Raum angebotenen Studiengängen in Umweltwissenschaften gibt es bislang noch keinen, der den Anspruch erfüllt, Absolventen gezielt für den europäischen Arbeitsmarkt auszubilden", betont der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig. "Um diese Lücke zu schließen, haben wir den neuen Studiengang auch mit europäischen Partnern aus der Euroleague for Life Sciences konzipiert, in der sich führende europäische Universitäten auf den Gebieten Management natürlicher Ressourcen, Agrar- und Forstwissenschaften, Tierwissenschaften, Ernährungswissenschaften und Umweltwissenschaften zusammengeschlossen haben."

Partner des neuen Studienganges sind neben der Universität Hohenheim die Universität Kopenhagen, die Schwedische Universität für Agrarwissenschaften Uppsala und die Universität für Bodenkultur Wien. "Durch die Nutzung der gemeinsamen Expertise dieser vier Universitäten und die daraus resultierenden Synergieeffekte entsteht ein im Prinzip konkurrenzloser und für die Studierenden äußerst attraktiver Studiengang." 


Hintergrundinformationen:
Berufsaussichten
Zwei wichtige Regulierungswerke der EU-Kommission werden in der näheren Zukunft große und nachhaltige Auswirkungen auf den Bedarf an hochqualifizierten Universitätsabsolventen haben: die Wasserrahmenrichtlinie, die 2000 verabschiedet wurde, und die 2003 vorgelegte und 2006 verabschiedete Chemikalienrichtlinie. Beide Richtlinien stellen Produzenten, Vertreiber, Anwender und Nutzer sowie die staatlichen Umweltüberwachungsbehörden vor große und neue Aufgaben, die nur mit entsprechend qualifizierten Arbeitskräften bewältigt werden können. Der Masterstudiengang "Environmental Science - Soil, Water and Biodiversity" (ENVEURO) zielt auf die Qualifikation für genau diese Anforderungsfelder in einem europäischen Kontext.

Euroleague for Life Sciences (ELLS)
Die Euroleague for Life Sciences (ELLS) ist ein im Jahr 2001 gegründetes Netzwerk hochqualifizierter Universitäten Europas. Mitglieder sind die Universität Hohenheim, die Universität für Bodenkultur Wien (Österreich), die Universität Kopenhagen (Dänemark), die Schwedische Universität für Agrarwissenschaften Uppsala und die Universität Wageningen (Niederlande). Im Juli 2005 traten die Tschechische Agraruniversität Prag (Tschechische Republik) und die Landwirtschaftliche Universität Warschau (Polen) dem Netzwerk als Mitglieder mit Beobachterstatus bei.

Das Hauptziel der Euroleague for Life Sciences ist eine verstärkte Zusammenarbeit auf den Gebieten Management natürlicher Ressourcen, Agrar- und Forstwissenschaften, Ernährungs- und Umweltwissenschaften und Life Sciences. Gemeinsam werden Studienprogramme entwickelt und umgesetzt, die erweiterte Möglichkeiten für den Austausch von Studierenden und Lehrenden bieten und die die Einrichtungen und die Kompetenzen der einzelnen Partner gemeinsam nutzen. Alle in diesem Netzwerk angebotenen Lehrveranstaltungen erfolgen in englischer Sprache.

Quelle: Universität Hohenheim
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich