Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden dabei die Themenfelder Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und die Entwicklung ländlicher Räume. Ziel ist es, die Forschungsaktivitäten zu bündeln.
Bei der offiziellen Vorstellung des Instituts in Soest betonte Prof. Dr. Claus Schuster, Präsident der Fachhochschule Südwestfalen, die Bedeutung des neuen Instituts sowohl für die Region Südwestfalen als auch für Nordrhein-Westfalen: "Das Institut ist ein weiterer Beweis für die Forschungsstärke der Fachhochschule Südwestfalen." Die verstärkte Zusammenarbeit der Hochschulfachbereiche zeige spannende interdisziplinäre Sichtweisen auf. "Die institutionalisierte Zusammenführung von technischen und agrarwirtschaftlichen Kompetenzen findet sich in dem zeitgemäßen Kürzel i.GREEN wieder und hat Leuchtturmcharakter für ganz NRW", betonte Schuster. "Die Gründung des Instituts entspricht unserem Selbstverständnis als Innovationszentrum, in dem Forschung für und mit der Praxis einen hohen Stellenwert genießt."
"Der Forschungsschwerpunkt Ländliche Entwicklung hat ein klares Alleinstellungsmerkmal in NRW", stellte Prof. Hans-Ulrich Hensche fest. Der Vizepräsident der Fachhochschule verwies in diesem Zusammenhang auf die demographische und wirtschaftliche Entwicklung, die die ländlichen Räume in besonderem Maße trifft: "Die Sektorübergreifende und nachhaltige Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen erfordern innovative Impulse von der Wissenschaft."
Auf die technologische Seite von i.GREEN hob dessen Geschäftsführer Dr. Ralf Biernatzki ab und verwies auf die ambitionierten Ziele der deutschen Energie- und Klimapolitik: "Zentraler Baustein einer nachhaltigen
Energieversorgung sind technologische Innovationen." Um den Grundsätzen einer sicheren, umweltverträglichen und bezahlbaren Energieversorgung gerecht zu werden, haben Wirtschaft und Politik die Forschungsmittel, z.B. zur regenerativen Energiegewinnung, in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert.
Die Fachhochschule Südwestfalen beauftragte Biernatzki mit dem Aufbau und der Geschäftsführung des neu gegründeten Instituts. Der 39-jährige war vier Jahre lang geschäftsführender Gesellschafter der IEBT GmbH. Nach seinem Studium "Technischen Umweltschutz" schloss Biernatzki sein Master-Studium in Soest ab; hier war er auch in verschiedenen EU-Forschungsprojekten tätig und promovierte in Kooperation mit der University of Bolton im Themenfeld Energiewirtschaft. Zuletzt war er für die EnergieAgentur.NRW in Bochum u.a. als Netzwerkmanager im Cluster EnergieRegion.NRW tätig.
In einem ersten Schritt möchte Biernatzki zunächst im innerhochschulischen Dialog die Vorhaben und Projekte der Fachbereiche ausloten: "Bereits die bisherigen projektbezogenen Beispiele technischer und agrarwirtschaftlicher Kooperation deuten das breite Spektrum zukünftiger interdisziplinärer Forschungsprojekte an."
i.GREEN wird als In-Institut der Fachhochschule Südwestfalen am Standort Soest geführt und erhält von der Hochschule zunächst eine Anschubfinanzierung für fünf Jahre. "Langfristig soll i.GREEN seinen festen Platz in der nordrhein-westfälischen Forschungslandschaft finden", zeichnete Schuster die Perspektive vor. (idw)