Am Ende des Entscheidungsprozesses sollen drei bis maximal sechs Kompetenznetze mit bis zu 40 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert werden. Das BMBF hatte den Wettbewerb im Jahr 2007 eröffnet. Mit 27 Anträgen ist die Initiative auf überraschend große Resonanz gestoßen.
Die ausgewählten neun Finalisten kommen aus Kiel, Rostock, Potsdam, Halle, Hannover, Göttingen, Bonn, Stuttgart-Hohenheim und München. Insgesamt sind an den Förderstudien über 50 Partner aus der Wissenschaft und weitere 50 Partner aus der Wirtschaft beteiligt. Die Themen reichen von der Milchforschung, Züchtung und Bioenergieproduktion bis hin zur Ressourceneffizienz im Gartenbau, der Sensorik und Robotik in der Landwirtschaft und der Untersuchung von ökonomischen und ökologischen Fragen in der Agrarwirtschaft.
Der Initiativkreis Agrar- und Ernährungsforschung begrüßt die Initiative des BMBF und verweist insbesondere auch auf die rege Beteiligung der Wirtschaft. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Debatten hat der Initiativkreis wiederholt darauf hingewiesen, dass die Agrarwissenschaft für zentrale globale Herausforderungen Lösungen entwickeln kann. Deutschland müsse vor diesem Hintergrund seine Stärken nutzen und wieder verstärkt in die Agrar- und Ernährungsforschung investieren. Die Verbesserung der Forschungsstrukturen sei hierfür eine notwendige Voraussetzung.
Die Finalisten werden jetzt ihr Strategiekonzept ausarbeiten und Anfang nächsten Jahres einer Jury vorlegen. Auch der Initiativkreis Agrar- und Ernährungsforschung ist durch den stellvertretenden Vorsitzenden, DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born, am Auswahlprozess beteiligt. (PD)