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11.03.2013 | 11:30 | Agrarberufe 

Landjugend gegen Föderalismus in der agrarischen Bildung

Berlin - Als Lichtblick bezeichnet Magdalena Zelder, die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), die Einigung der Bundesländer, ab 2014 alle in Deutschland erworbenen Lehrerexamen anzuerkennen.

Agrarische Bildung
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
„Auch wenn dadurch nur PädagogInnen die berufliche Mobilität garantiert wird - wir sehen darin einen wichtigen Schritt in Richtung Freizügigkeit bei der beruflichen landwirtschaftlichen Ausbildung“, so die Bundesvorsitzende des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum.

Der BDL fordert seit langem bundeseinheitliche Regelungen für die berufliche Ausbildung statt föderalem Kleinklein im landwirtschaftlichen Bildungsbereich.

Bei der agrarischen Ausbildung gibt es den Sonderfall, dass die Auszubildenden während ihrer Lehre - teilweise jährlich - die Ausbildungsbetriebe und damit auch die zuständigen Schulstandorte wechseln. Ein großes Problem besteht darin, dass die Lehrpläne für die Agrarausbildung, die zwar als Rahmen für die ganze Republik gelten, weder landes- noch bundeseinheitlich umgesetzt werden. Deshalb kann es bei einem Wechsel des Ausbildungsbetriebes und der Berufsschule passieren, dass die Auszubildenden in zwei Lehrjahren dem gleichen Lehrstoff gegenüberstehen und neuer Lehrstoff, der notwendig wäre, unbehandelt bleibt.

Der BDL fordert daher in erster Linie eine bundesweite Vereinheitlichung bei der Umsetzung der Lehrpläne. Die Wissensvermittlung über regionale Besonderheiten und Spezialisierungen müsse dabei jedoch berücksichtigt bleiben, heißt es im Jugendverband.

„Wichtig ist, dass bundesweit die gleichen inhaltlichen Schwerpunkte sowie die gleichen Regelungen für die Gestaltung der Ausbildung, für das Verkürzen der Lehre, für die Anrechnung des Berufsgrundschuljahres etc. gelten“, betont die BDL-Bundesvorsitzende. Nur so sei ein Wechsel der Ausbildungsbetriebe und Schulstandorte ohne Einschränkungen sowie eine qualitativ hochwertige und umfassende Ausbildung des Berufsnachwuchses in der Landwirtschaft möglich, so Magdalena Zelder weiter.

Der Jugendverband betrachtet die Vereinbarung, um die in der Kultusministerkonferenz lange gerungen worden ist, als erstes Bröckeln des föderalen Bildungsbetons. „Wir bleiben dran“, verspricht die BDL-Bundesvorsitzende, „denn wir wissen, wie wichtig eine gute Ausbildung für die Zukunft der Landwirtschaft ist.“ (bdl)
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