Dieses Fazit hat der rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister Hendrik Hering bei der Vorstellung der Ein-Jahres-Bilanz in Neustadt/Weinstraße gezogen. Der Termin fand im Rahmen der Grünen Woche Rheinland-Pfalz 2010 statt.
„Das duale Studium setzt konsequent das bei uns bereits in der Berufsausbildung erfolgreich praktizierte duale System in der Hochschullandschaft fort. Studierende erhalten das theoretische Rüstzeug in der Vorlesung und die praktische Anwendung im Betrieb“, betonte Hering. Neben dieser gelungenen Kooperation zwischen der Hochschule, den Betrieben und den Studierenden zeichne sich der neue Studiengang durch die Zusammenarbeit von drei Fachhochschulen und dem zentralen WeinCampus am DLR aus.
„Einigen Unkenrufen zum Trotz hat sich diese Pionierarbeit gelohnt“, so der Minister. Denn die Zahl der Studierenden, die gleichzeitig einen Bachelor und einen Gehilfebrief erwerben möchten, steige ständig: Während zum Studienbeginn im Herbst 2009 die Zahl von 19 Studierenden überschaubar war, wächst im November 2010 die Zahl der Studienanfänger auf 46 - davon fünf ausländische. Im Herbst 2011 werden weitere 51 Auszubildende ihr Studium aufnehmen. Zusammen mit den Quereinsteigern, die bereits im November 2009 die Vorlesungen begonnen haben, werden zum Semesterbeginn am 1. November 2010 voraussichtlich 116 Studierende eingeschrieben bzw. in der Ausbildung sein. Diese Resonanz übersteigt die ursprünglich geplante Anzahl von 30 Studienplätzen pro Aufnahmejahrgang deutlich. „Daher wird der Ausbau der Infrastruktur in Neustadt konsequent weiterverfolgt“, kündigte der Minister an. Die bundesweite Beteiligung von inzwischen 154 Kooperationsbetrieben wertet Hering als Indiz dafür, dass die Qualifikation am Arbeitsmarkt gesucht wird und die Neustädter Absolventen gute Chancen für eine Beschäftigung als Führungskräfte im Weinbau haben.
Am „Kompetenzzentrum Weinforschung“ sind die für die wissenschaftlich fundierte Arbeit notwendigen Lehr- und Forschungskapazitäten gebündelt. „Das Kompetenzzentrum stellt einerseits sicher, dass die Studierenden ständig auf den neuesten Stand des Wissens gebracht werden. Darüber hinaus leistet es im Verbund mit anderen Instituten einen wertvollen Beitrag zu Forschung und Entwicklung in den Bereichen Weinbau, Oenologie und Phytomedizin, der weit über die Landesgrenzen hinaus wirkt“, ergänzte Studiengangsleiter Prof. Dr. Ulrich Fischer.
Unter dem Motto „Mit Köpfchen im grünen Bereich!“ steht die mittlerweile zum fünften Mal ausgerichtete
Grüne Woche Rheinland-Pfalz in diesem Jahr im Zeichen der Innovation. „Wir wollen herausarbeiten, wie Akteure der Agrar- und Weinwirtschaft sowie verwandter Bereiche neue Ideen und Technologien nutzen, um wettbewerbsfähig und nachhaltig zu wirtschaften. Wir wollen junge Menschen ermutigen, sich mit den so genannten Grünen Berufen als attraktive und zukunftsorientierte Tätigkeitsfelder zu beschäftigen. Und wir wollen dazu beitragen, ein gutes Image für die Land- und Weinwirtschaft und ein gutes Klima für unsere Produkte zu schaffen“, fasste Hering die Ziele der Grünen Woche Rheinland-Pfalz 2010 zusammen. Daher passe der Termin in Neustadt „hervorragend ins Konzept“. (PD)