"Die Arbeitsleistungen von Bäuerinnen gehen häufig über das Doppelte einer 40-Stunden-Woche hinaus. Wenn sie sich für ein Kind entscheiden, sollte es daher eine finanzielle Gleichstellung mit allen anderen erwerbstätigen Frauen geben", forderte Anna Höllerer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der LK Österreich und VP-Abg.z.NR, eine Erhöhung des Wochengeldes für Bäuerinnen anlässlich des heutigen Familienausschusses im Parlament. "Das Wochengeld Unselbstständiger ist so hoch wie ihr durchschnittlicher Nettoarbeitsverdienst der letzten drei Monate. Sonderzahlungen werden ihnen in Form eines Zuschlages zum Wochengeld abgegolten. Bäuerinnen und Selbstständige bekommen hingegen nur 25,57 Euro pro Tag als Fixbetrag", erläuterte Höllerer und verwies in dem Zusammenhang einmal mehr auf die enorm veränderten Aufgaben der Bäuerinnen hin. Beinahe jeder zweite Hof in Österreich werde bereits von einer Frau geleitet und demnach sei heute eine flächendeckende und hochqualitative Landwirtschaft in Österreich nur mit den Bäuerinnen machbar bzw. langfristig zu sichern. Angesichts der angespannten finanziellen Lage in den bäuerlichen Familienbetrieben wäre daher eine Verdoppelung des Wochengeldes auf 50 Euro pro Tag angemessen. "Bedenkt man die volatilen Märkte und die zurzeit völlig eingebrochenen Produktpreise, dann brauchen unsere Bäuerinnen diese soziale Absicherung wie einen Bissen Brot", betonte Höllerer abschließend. (lk oe)
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