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„Wir brauchen mehr Frauen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, als Unternehmerin Chancen erkennen und die Initiative zur Umsetzung von Ideen ergreifen“, sagte Kühl bei der Auftaktveranstaltung des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU) zur Gründung eines regionalen Wirtschaftsstandortes Pfalz-Rheinhessen in Mainz. Die Aktivitäten der Frauen seien ein Wirtschaftsfaktor, dessen Bedeutung nicht nur vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und sich verändernden gesellschaftlichen Strukturen zunehmen werde, so Kühl. Frauen, die eine bessere Qualifikation haben als Männer oder genauso gut qualifiziert sind, müssten bereits heute stärker in den Führungsetagen der Wirtschaft vertreten sein. Dies entspräche dem Leistungsprinzip.
Knapp 30 Prozent der insgesamt rund 200.000 Selbstständigen im Land im Jahr 2007 waren Frauen. Damit lag ihr Anteil zwar um fast die Hälfte höher als zehn Jahre zuvor. Doch bei der Selbstständigenquote liegen die Frauen mit 7,1 Prozent noch deutlich hinter den Männern mit 13,7 Prozent. Hinter jeder dritten Unternehmensgründung steht eine Frau. „Das Potenzial der Frauen ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft“, betonte Kühl. Nach einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn werden die Unterstützungsleistungen für Unternehmensgründerinnen in Rheinland-Pfalz als sehr umfangreich angesehen.
Die Projekte und Programme müssten noch übersichtlicher geordnet werden, um sie bekannter zu machen und optimal in der Förderung einzusetzen, so der Staatssekretär. Unterschiedliche Akteure müssten noch stärker vernetzt werden, um koordinierte und zielgerichtete Unterstützungsangebote bereit zu stellen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung sei der vor zwei Jahren gegründete „Landesarbeitskreis zur Förderung von Gründerinnen und Unternehmerinnen in Rheinland-Pfalz“. Nachdrücklich begrüßte Kühl auch die Initiative der Käte-Ahlmann-Stiftung „Twin - Two Women Win“, ein Mentoringprogramm von Unternehmerin zu Unternehmerin. (PD)