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08.03.2013 | 19:20 | Internationaler Frauentag 

Landfrauen fordern Umsetzung der Frauenquote

Berlin - „Wir brauchen eine Frauenquote!“, so Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), zum Internationalen Frauentag.

Frauenquote
(c) raven - fotolia.com
„Seit Jahrzehnten hat sich die Anzahl der Frauen in den Führungspositionen der Wirtschaft nicht nennenswert verbessert und die politischen Akteure hierzulande bewegen sich zu langsam. Die von der EU-Kommission geplante Quote wäre endlich ein Schritt in die richtige Richtung.“

Der Deutsche LandFrauenverband setzt sich seit Jahren für die Einführung einer Frauenquote ein. So ist der dlv Mitinitiator der Berliner Erklärung. Bei der Erklärung forderten bereits 2011 Abgeordnete aller sechs im Bundestag vertretenen Parteien und die Vertreterinnen sechs großer Frauenverbände eine Stärkung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in Führungspositionen der Wirtschaft durch klare gesetzliche Vorgaben. Bei den Konsultationen auf EU-Ebene brachte sich der Verband ebenfalls ein.

Die Forderung des Deutschen LandFrauenverbandes erstreckt sich auch auf Ämter in der Kommunalpolitik und berufsständische Gremien. Auf dem Land sind die Strukturen immer noch besonders männlich geprägt. Frauen sind eine Ausnahme in den Vertretungen des bäuerlichen Berufsstandes und in den Führungsetagen der großen Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

„Es geht nicht nur um Gerechtigkeit. Es ist ein Zeichen der wirtschaftlichen Vernunft. Wir empfehlen unseren Mitgliedern Positionen, Sitze und Stimmen in den Gremien im ländlichen Raum konsequent einzufordern“, erklärt Brigitte Scherb.

„Das kann jedoch nicht das alleinige Mittel für mehr Gleichberechtigung sein. Die Frauen brauchen Unterstützung von der Politik. Es mag politisch sinnvoll sein, eine EU-weite Regelung zur Frauenquote abzulehnen. Dann muss die Regierung aber auf nationaler Ebene handeln. Eine freiwillige Flexiquote - das ist zu wenig. Es ist Zeit für ein verbindliches Gesetz, das einen Frauenanteil in Führungspositionen von 40 Prozent festlegt. Dieses Jahr ist Wahljahr. Ich bin sicher, für viele Frauen wird es Konsequenzen bei der Stimmabgabe haben, ob die Bundesregierung die Gesetzgebung zur Quote weiter verschleppt.“ (dlv)
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