23.07.2013 | 14:06 | LandFrauenverband
Landfrauen sind wichtige BildungsträgerHannover - „LandFrauen“ machen sich stark: Für den Wert unserer Lebensmittel, für Ernährungswissen, Gesundheit, Sport, den Erhalt einer nachhaltigen Landwirtschaft und für Lebensqualität im ländlichen Raum. |
(c) cmon - fotolia.com Fast eine halbe Million Landfrauen sind über Orts-, Kreis- und Landesverbände im Deutschen LandFrauenverband (dlv) organisiert. Im ländlichen Raum sind die Landfrauen ein wichtiger Bildungsträger. Bundesweit haben 2012 mehr als 2,6 Millionen Frauen an über 115.000 Veranstaltungen der Landfrauen teilgenommen.
Allein in Niedersachsen haben sich knapp 386.000 Teilnehmerinnen in insgesamt weit über 40.000 „Unterrichts“-Stunden bei mehr als 12.000 Veranstaltungen weitergebildet. Die meisten Veranstaltungen ließen sich dem Bereich „Kunst, Kultur und Kreativität“ zuordnen, dicht gefolgt von Veranstaltungen rund um Sport und Gesundheit.
Zentrale Themen bleiben aber nach wie vor Hauswirtschaft, Ernährung und Verbraucherpolitik, Familie und Soziales sowie Landwirtschaft und die Entwicklung ländlicher Räume. Auch Kommunikation und Medienkompetenz kommen bei den Damen gut an. Vorträge ziehen die meisten Teilnehmerinnen an, sehr beliebt sind zudem bei Landfrauen Lehr- und Besichtigungsfahrten.
Auch wenn die Landfrauen nach wie vor das „Klischee“ der guten Gastgeberin und Macherin erfüllen, gehen die Aktivitäten des Vereins weit über das geschätzte „Tortenbacken“ hinaus. Die in den Ortsgruppen ehrenamtlich engagierten Frauen beschäftigen sich mit allen Belangen des Lebens in ländlichen Regionen und setzen sich für die Akzeptanz einer nachhaltigen und flächendeckenden Landwirtschaft ein. Schon seit mehreren Jahren engagieren sich die Landfrauen für schnelles Internet auf dem Land.
Im vergangenen Jahr haben sie sich ganz besonders für die Wertschätzung der Lebensmittel und gegen Lebensmittelverschwendung eingesetzt. In einem Youtube-Video „gegen Lebensmittelmobbing“ machen sie auf unnötiges Wegschmeißen und alternative Verwertungsmöglichkeiten von Apfel, Joghurt und Brot aufmerksam. Darüber hinaus fördern die Landfrauen das Alltags- und Ernährungswissen, insbesondere von Kindern. 285 speziell qualifizierte Landfrauen haben den aid dabei unterstützt, dass mehr als 161.000 Kinder nun im Besitz eines Ernährungsführerscheines sind.
Darüber hinaus setzen sich die Landfrauen dafür ein, dass „Alltagskompetenz“ zum Schulfach wird. Für die Frauen im ländlichen Raum fordern sie Gleichberechtigung, zum Beispiel durch Einführung einer Frauenquote, den Abbau der 33 Prozent großen Lohnlücke und die Abschaffung von Minijobs, an denen die Frauen nach der Familienphase leider oft „kleben“ bleiben. (LPD)
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