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31.08.2011 | 12:48 | Agrarischer Fachkräftemangel  

Landjugend will Grünen Qualifizierungsfonds

Berlin - „Bildung ist das A und O. - Gerade in den grünen Berufen, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels“, so Magdalena Kliver, stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL).

Agrar-Fachkräfte
Es sei an der Zeit, den ständig steigenden Anforderungen an die Landwirtschaft künftig auch außerhalb der bestehenden Bildungsangebote zu begegnen. Je differenzierter und komplexer die Ansprüche an die Qualifizierung würden, desto mehr stießen diese an administrative und formale, aber auch an didaktische und methodische Grenzen, stellt Magdalena Kliver fest. Also bedarf es im Bereich der agrarischen Bildung neuer struktureller Elemente.

Der Bund der Deutschen Landjugend schlägt daher einen bundesweiten Grünen Qualifizierungsfonds vor. Dieser könnte die konventionellen Bildungsstrukturen flankierend unterstützen. Ähnlich dem in Schleswig-Holstein bereits aktiven „Qualifizierungsfonds Land- und Forstwirtschaft“ (QLF) biete dieser die Chance, dem drohenden und bereits spürbaren Fachkräftemangel in den agrarischen Berufen zu begegnen, heißt es beim BDL. „Unsere Idee eignet sich nicht als Allheilmittel gegen Fachkräftemangel“, so die stellvertretende BDL-Bundesvorsitzende, „aber richtig dosiert lassen sich mit dieser Unterstützung Potentiale besser nutzen und Hemmnisse - beispielsweise bei der individuellen beruflichen Entwicklung und Sozialisation - abbauen.“

Der größte Jugendverband im ländlichen Raum zielt mit seinem Vorschlag auf die Steigerung von Arbeitseffektivität und unternehmerischer Zukunftsorientierung innerhalb landwirtschaftlicher Betriebe. Zugleich, zeigt sich der BDL überzeugt, ließe sich damit die Attraktivität und die Nachwuchsförderung in den grünen Berufen verbessern. „Und der Fonds kann helfen, die Passgenauigkeit zwischen betrieblichen Anforderungen und Ausbildung zu erhöhen“, ergänzt Magdalena Kliver, selbst Junglandwirtin.

Der Fonds soll die Kosten für die arbeits- bzw. ausbildungsbegleitenden, außerschulischen Bildungsmaßnahmen abdecken. Der BDL schlägt vor, den finanziellen Grundstock des Grünen Qualifizierungsfonds aus den Mitteln zu bilden, die noch aus dem Absatzfonds der Land- und Ernährungswirtschaft vorhanden sind. Auf diese Weise würden die Vermögensüberschüsse aus dessen Abwicklung - jetzt bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank angesiedelt - zukunftsorientiert eingesetzt.

Die Investition in die Bildung junger Menschen in den grünen Berufen fördert das Image und den Nachwuchs der Agrarbranche. „So kann sich die Landwirtschaft gut gerüstet den zukünftigen Herausforderungen - einschließlich steigender Markt- und Wettbewerbsanforderungen - stellen“, begründet die stellvertretende Bundesvorsitzende den BDL-Vorschlag. (bdl)
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