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21.02.2012 | 05:36 | Forschungsstipendium 

Nachwuchswissenschaftler aus Argentinien für ein Jahr am FLI

Insel Riems - Seit kurzem forscht Dr. Gaston Moré aus La Plata, Provinz Buenos Aires in Argentinien, als Gastwissenschaftler im Institut für Epidemiologie des Friedrich-Loeffler-Instituts am Standort Wusterhausen in der Arbeitsgruppe von Dr. Gereon Schares.

Tiergesundheit
(c) proplanta
Hier versucht er, neue Verfahren zum Nachweis und zur Differenzierung von verschiedenen Sarcocystis-Arten beim Rind zu entwickeln. Der Forschungsaufenthalt von Dr. Moré wird durch ein Georg Forster-Stipendium für überdurchschnittlich qualifizierte Wissenschaftler der Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht.

Sarcocystis-Infektionen beim Rind verlaufen meist ohne Symptome, führen aber zur Ausbildung von Gewebezysten in der Muskulatur der Tiere. Eine der beim Rind vorkommenden Arten (Sarcocystis hominis) ist auf den Menschen übertragbar und kann zu schweren Durchfällen führen. Ziel der Forschungsarbeit von Dr. Moré ist es, durch die Verbesserung des spezifischen Nachweises von Sarcocystis hominis Infektionsquellen aufzudecken und so zu helfen, wirksamere Maßnahmen zur Verhinderung der Infektion zu entwickeln. 

Zur Person: Dr. Moré ist 33 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder (4 und 8 Jahre alt). Er arbeitet an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität La Plata als Dozent und forscht über Parasiten. In seiner Doktorarbeit (2005-2008) beschäftigte er sich mit der Antikörperantwort von Rindern gegen die einzelligen Parasiten Sarcocystis sp. und Neospora caninum.

Dr. Moré, der zunächst in Berlin an einem 8-wöchigen Deutschkurs teilnahm und seit Anfang Dezember am FLI ist, schätzt vor allem die sehr guten Arbeitsbedingungen am Friedrich-Loeffler-Institut. Seine Familie, die im Dezember aus dem argentinischen Sommer hier nach Deutschland gekommen ist, musste sich zunächst an das hier herrschende Klima gewöhnen. Die Kinder sahen zum ersten Mal Schnee, sind aber ganz begeistert von den daraus resultierenden Möglichkeiten.


Information zum Stipendium:

Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu 60 Georg Forster- Stipendien für Postdoktoranden und erfahrene Wissenschaftler aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Für Postdoktoranden beträgt das Stipendium monatlich 2.250 Euro, es kann für 6 bis 24 Monate gewährt werden. Zur Vorbereitung gehört zudem ein zweimonatiger Sprachkurs im Gastland. Das Stipendium ermöglicht überdurchschnittlich qualifizierten Wissenschaftlern aus einem Entwicklungs- oder Schwellenland, ein selbst gewähltes langfristiges Forschungsvorhaben in Kooperation mit einem wissenschaftlichen Gastgeber an einer deutschen Forschungseinrichtung in Deutschland durchzuführen. Aus der Forschungsarbeit resultierendes Wissen und Methoden sollen zu weiteren Entwicklung im Heimatland der Stipendiaten genutzt werden. Weitere Informationen stehen auf der Internetseite der Humboldt-Stiftung zur Verfügung (www.humboldt-foundation.de). (fli)
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