Dazu werden im neuen Verbundprojekt "Netzwerk für Agrarkarrieren" (AgriCareerNet) wissenschaftliche Weiterbildungsangebote in der Agrar- und Ernährungsbranche entwickelt. Das Netzwerk ist eine Kooperation zwischen der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen und der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück. Es wird im Rahmen des Wettbewerbs "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden dreieinhalb Jahren mit insgesamt rund 3 Millionen Euro gefördert. Davon erhält die Universität Göttingen rund 1,7 Millionen Euro.
An der Universität Göttingen werden ein berufsbegleitender Master-Studiengang "MBA Agribusiness", ein Zertifikatskurs "Animal Welfare" und ein Qualifizierungskurs zur Berufsrückkehr nach einer Familienphase entwickelt. "Wir erarbeiten vor allem innovative E-Learning-Module und Konzepte für Didaktik und Betreung der berufsbegleitenden Studienangebote", erklärt Projektkoordinatorin Dr. Regina Hebisch von der Universität Göttingen. "Außerdem wollen wir Strukturen entwickeln, die eine qualitätsgesicherte Weiterbildung und ihre Verankerung an der Hochschule gewährleisten."
Das Projekt konzentriert sich auf Handlungsfelder an interdisziplinären Schnittstellen, die eine hohe Aktualität in der Agrar- und Ernährungswirtschaft haben. Dazu gehören die Fachrichtungen Nutztierproduktion und Tierwohl/Ethik, Agrarwissenschaften und
Agrarmarkt sowie Technologieanwendung und Management.
Mithilfe des neuen Angebots soll die Anerkennung beruflich erworbener Kompetenzen in agrar- und ernährungswirtschaftlichen und agrartechnischen akademischen Profilen verbessert werden. "Diese Angebote erweitern die Kompetenzen der Beschäftigten aktuell und bedarfsgerecht auf akademischem Niveau. Damit werden die Unternehmen auf dem dynamischen, zunehmend globalen Markt gestärkt", sagt Prof. Dr. Achim Spiller, Dekan der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen. Eingebettet ist das "AgriCareerNet" in das Konzept der Offenen Hochschule Niedersachsen (OHN). Das Land Niedersachsen fördert damit seit 2012 die Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen. (Pd)