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04.08.2010 | 01:05 | Ausbildungsverordnung  

Neue Revierjäger-Ausbildung in Kraft

Bonn - Die Ausbildungsverordnung für den Beruf „Revierjäger/-in" wurde umfassend überarbeitet und sieht jetzt generell eine 3-jährige Ausbildungszeit vor.

Revierjäger-Ausbildung
Bundesweites Zentrum für den jetzt deutlich umfassenderen theoretischen Unterricht sind die Berufsbildenden Schulen II im niedersächsischen Northeim. In der ersten Bundesfachklasse drücken vier Frauen und 25 Männer ab 9. August 2010 für ein Jahr die Schulbank. Neue Lerninhalte sind Öffentlichkeitsarbeit und Naturpädagogik. Einen größeren Stellenwert erlangen künftig Nachhaltiges Management und Monitoring von Wildtieren sowie die Vermeidung von Wildschäden. Weiterhin zentrale Inhalte der Ausbildung sind die klassische, aber zeitgemäße Gestaltung der Reviere sowie die Bejagung und Verwertung von Wild. Nach der 1-jährigen Theoriephase verbringen die angehenden Revierjäger zwei Jahre mit der praktischen Ausbildung in anerkannten Lehrrevieren.

Bereits heute wurde der reformierte Ausbildungsberuf in Northeim vorgestellt. Wildmeister Herrmann Wolff, Geschäftsführer und Ausbildungsberater des Bundesverbandes Deutscher Berufsjäger (BDB) betonte: „Die Reform der Revierjägerausbildung ist ein Meilenstein in der Geschichte des Berufsstandes.“ Damit würden jahrhundertealte Traditionen und die Erfordernisse der Moderne erfolgreich verknüpft. Der BDB vertritt rund 1.000 in Deutschland tätige Berufsjäger. Diese arbeiten in privaten, kommunalen oder staatlichen Jagd- und Forstbetrieben, in Schutzgebieten, bei Verbänden sowie in der Aus- und Weiterbildung.

Jochen Borchert, Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV), sagte: „Wir haben großes Interesse an einer optimalen Ausbildung der hauptberuflich tätigen Jäger.“ Diese arbeiteten in vielen Gremien der Jägerschaft erfolgreich mit und setzten wichtige Impulse. Der DJV vertritt rund 250.000 Jäger in Deutschland und hat die Neuordnung des Ausbildungsberufes „Revierjäger/Revierjägerin“ gemeinsam mit dem BDB initiiert und inhaltlich begleitet.

Dr. Karl-Ernst Wegener, Schulleiter der Berufsbildenden Schulen II (BBS II) in Northeim, sagte: „Wir freuen uns, dass die Ausbildung zum Revierjäger jetzt zentral an unserer Schule stattfindet.“ Er bedankte sich bei allen, die an der Novellierung der Ausbildungsverordnung mitgewirkt haben und kündigte eine partnerschaftliche Zusammenarbeit an.

Die Berufsperspektiven für Berufsjäger sind aussichtsreich: Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise wurden 2010 alle frischgebackenen Revierjäger in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Revierjäger sind im Spannungsfeld der zunehmenden Nutzungsinteressen in der Natur professionelle Ansprechpartner und Mittler in der Jagdausübung, der Wildbewirtschaftung und der Lebensraumgestaltung sowie für Belange des Natur- und Tierschutzes. (DJV)
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