"Es ist nicht hinnehmbar, dass weiter Arbeitsmarktpolitik zu Lasten der Landwirtschaft gemacht wird", sagte von Boetticher. Hintergrund sind Erfahrungen schleswig-holsteinischer Sonderkulturbetriebe im Jahr 2006, die zum Beispiel bei der Spargel- oder
Erdbeerernte Saisonarbeitskräfte nicht in ausreichender Zahl einstellen konnten.
Landwirtschaftsminister von Boetticher sagte daher: "Die restriktive Eckpunkteregelung des Bundes für den Einsatz von mittel- und osteuropäischen Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft hat sich nicht bewährt. Sie muss noch flexibler gestaltet werden."
Schleswig-Holstein fordert im
Bundesrat zusammen mit Baden-Württemberg eine Regelung, mit der mehr ausländische Saisonarbeitskräfte beschäftigt werden können. Zugleich sollen auch inländische Arbeitskräfte für die oft anspruchsvolle Erntearbeit qualifiziert werden. Bereits vor der Bundesratsinitiative hat die schleswig-holsteinische Landesregierung daher mit dem
Bauernverband ein entsprechendes Pilotprojekt gestartet.
Die derzeitige Regelung sieht starre Quoten für die Beschäftigung ausländischer Saisonarbeitskräfte vor. Trotz der weiterhin relativ hohen Arbeitslosigkeit finden die Betriebe einheimische Saisonarbeitskräfte nach wie vor nicht in ausreichender Zahl.
Quelle: MLUR Schleswig-Holstein