(c) proplanta Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, werden ein Drittel der deutschen Schweine in Niedersachsen gehalten. Sie leben auf Bauernhöfen wie dem von Familie Schwarting aus Dötlingen im Landkreis Oldenburg. Torsten Schwarting hat den Betrieb von seinen Eltern im Jahr 2001 übernommen.
Zusammen mit seiner Frau, seiner Tochter und seinen Eltern lebt er auf dem Hof. Vor der landwirtschaftlichen Ausbildung hat er seinen Meister als Landmaschinenmechaniker gemacht. „Doch dann kam irgendwann die Lust auf die Landwirtschaft, und ich habe noch eine landwirtschaftliche Ausbildung angeschlossen“, erzählt er.
Heute bewirtschaftet er 65 Hektar Ackerland und betreut 1.600 Schweine. Nach der Einführung der Milchquote in den 70er Jahren haben die Schwartings ihre Milchkühe aufgegeben und sind in die Schweinehaltung eingestiegen. Nun werden mit 2,8 Durchgängen pro Jahr Schweine gemästet.
„Als Landwirt bin ich stark vom Markt abhängig, deshalb mache ich mir meine erste Ausbildung zu Nutze“, beschreibt Schwarting sein zweites berufliches Standbein als Gutachter für Landtechnik. Schwartings betreiben genau die Art von Landwirtschaft, die in den Medien gerne als „bäuerlich“ betitelt wird: Der Hof wird von der Familie bewirtschaftet, er bezieht Futter aus der Region und die Ferkel kommen aus dem Ammerland. „Mir ist es sehr wichtig, mein eigener Herr auf dem Hof zu sein“, sagt Schwarting.
Er möchte nicht, dass ihm eine große Agrarfirma die betrieblichen Entscheidungen abnimmt, „auch wenn das manchmal einfacher wäre.“ Der Landwirt spricht damit auf den immer größer werdenden Druck in der Landwirtschaft an: Pachtpreise, Gesetze und Genehmigungen sind nur einige Beispiele, die den Konkurrenzdruck unter Nachbarn größer werden lassen.
Und doch ist Landwirt sein Traumberuf. „Der Wunsch, in der Landwirtschaft zu arbeiten, kam ganz von alleine“, erinnert sich Schwarting. Trotzdem sei es manchmal schwierig, damit drei Generationen zu ernähren. „Die Erzeugerpreise lassen keine großen Gewinne zu“, erklärt er. Die Verbraucher trügen jedoch nur einen kleinen Teil der Verantwortung. Vielmehr sollte der Lebensmitteleinzelhandel stärker ins Visier genommen werden. „Mit seiner Politik der Niedrigpreise treiben er die kleinen Landwirte in den Ruin“, mahnt Schwarting. (LPD)
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