Die Gewinner des Journalistenpreises 2010 der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen stehen fest: Der erste Preis in Höhe von 1.500 Euro ging an Anna Sprockhoff. Der Redakteurin der Landeszeitung Lüneburg (LZ) gelingt es mit ihrer sechsteiligen Serie „Landwirtschaft im Klimawandel", das komplexe Thema in seinen verschiedenen Facetten umfassend darzustellen. Dabei stellt sie nicht nur die Veränderungen anschaulich dar, sondern schildert auch die Konsequenzen für die landwirtschaftliche Praxis von der Beregung über die
Bodenbearbeitung bis zum Pflanzenschutz.
Sie bedient sich dabei verschiedener journalistischer Stilmittel, die mit dazu beitragen, auch Laien für das Thema zu interessieren. Immer wieder lässt Frau Sprockhoff Praktiker zu Wort kommen, so z. B. einen Jungbauern, der die Szenarien der Experten als seine Zukunft offensiv annimmt. Der 29-jährige Jochen Hartmann aus Rettmer (Landkreis Lüneburg) sagt: „Ich mache mir lieber rechtzeitig Gedanken, bevor das Wasser immer knapper wird und wir zusehen müssen, wie mit der Ernte auch unser Lebensunterhalt vertrocknet."
Auf den mit 1.000 Euro dotierten zweiten Platz kam Gabriele Schulte mit ihrem Zeitungsartikel „Wie die Bauern dem
Klimawandel Paroli bieten". Die Redakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung schildert darin realistisch und für Laien gut verständlich, wie Landwirte, in ihrem Fall Lutz Meyer aus Güstau (Kreis Uelzen), mit dem Thema Klimawandel umgehen. „Gegen die Kapriolen des Wetters hilft nur Weitsicht", zitiert sie den Praktiker, der auf seinem Ackerbaubetrieb hochmoderne Kreisregner einsetzt und als Trendsetter in der Branche gilt.
Den dritten Preis in Höhe von 500 Euro bekam Peer Körner von der Deutschen Presseagentur (dpa) für seine kurzen, aber auf den Punkt gebrachten Texte zum „Klimawandel in der Ostheide". Besonders angetan hat es ihm Teff, eine äthiopische Hirseart, die der Trockenheit widersteht und zu Untersuchungszwecken auf dem Versuchsfeld der Landwirtschaftskammer in Hamerstorf (Landkreis Uelzen) angebaut wird. Auch diese exotische Kultur hat maßgeblichen Anteil an der sehr hohen Abdruckquote seiner Beiträge in ganz Deutschland.
Die Preisverleihung fand anlässlich des Begegnungsabends zur Kammerversammlung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen am Mittwoch (24. November) in der Oldenburger Weser-Ems-Halle statt. Frau Prof. Dr. Margareta Bloom-Schinnerl, Mitglied der Jury und Professorin für Medien und Journalismus an der Fachhochschule Osnabrück, stellte die Beiträge und Preisträger den rund 200 Besuchern vor.
Das Thema des diesjährigen Journalistenpreises der Landwirtschaftskammer lautete „Die niedersächsische
Agrarwirtschaft in Zeiten des Klimawandels". Zwölf Journalisten nahmen mit insgesamt 18 Beiträgen an dem mit 3.000 Euro dotierten Wettbewerb teil. Der Journalistenpreis der Landwirtschaftskammer wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. (lwk-ns)