Das geht aus einem Bericht der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft hervor. Das für die Gesamtheit der Thüringer Landwirtschaftsbetriebe ermittelte durchschnittliche Einkommen stieg im Auswertungszeitraum 2010/11 auf 30.710 Euro je vollbeschäftigter Arbeitskraft an.
Zum äußerst niedrigen Vorjahresergebnis entspricht dies einem Niveau von 121,6 % bzw. einem Zuwachs von 5.463 €/AK. Bezogen auf einen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche wurden 590 € erwirtschaftet - etwa 21 % (+102 €) mehr als im Vorjahr.
Der Einkommenszuwachs resultierte im Wesentlichen aus höheren Umsatzerlösen infolge der positiven Entwicklung der
Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte, wie Getreide, Ölsaaten, Milch und Fleisch.
Insgesamt stiegen die betrieblichen Erträge gegenüber dem Vorjahr um 141 €/ha (6,2 %) an, während die betrieblichen Aufwendungen 51 €/ha (2,4 %) über dem Vorjahresniveau lagen. So verursachten vor allem die Zukäufe von Saatgut, Futtermitteln sowie Treib- und Schmierstoffen höhere betriebliche Aufwendungen.
Höhere Einkommen wurden bei Einzelunternehmen, Personengesellschaften und juristischen Betrieben und bei allen Betriebsformen (Ackerbau, Futterbau, Verbundbetriebe u. a.) festgestellt, allerdings in unterschiedlichem Maße.
Zwischen den Thüringer Landwirtschaftsbetrieben gab es deutliche Unterschiede im wirtschaftlichen Erfolg und in der Einkommenslage. Diese Unterschiede lassen sich auf die natürlichen Standortbedingungen, die Betriebsform und Produktionsstruktur und die Qualität des Betriebsmanagements zurückführen.
Für das laufende Wirtschaftsjahr 2011/12 und das abgelaufene Kalenderjahr 2011 kann eine weitere Verbesserung der Einkommenslage erwartet werden. Allerdings wird diese positive Einschätzung durch die mittlerweile eingetretene Reduzierung der Erzeugerpreise für Milch und die auf hohem Niveau angesiedelten Betriebsmittelpreise eingetrübt. (tll/Pp)