Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.06.2012 | 06:49 | Agrareinkommen  

Thüringer Bauern verdienen wieder mehr

Jena - Nach 2 Jahren mit zurückgehenden und auf niedrigem Niveau angesiedelten Wirtschaftsergebnissen konnten die Thüringer Landwirtschaftsbetriebe 2010/11 deutlich höhere Einkommen erwirtschaften.

Agrareinkommen
(c) proplanta
Das geht aus einem Bericht der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft hervor. Das für die Gesamtheit der Thüringer Landwirtschaftsbetriebe ermittelte durchschnittliche Einkommen stieg im Auswertungszeitraum 2010/11 auf 30.710 Euro je vollbeschäftigter Arbeitskraft an.

Zum äußerst niedrigen Vorjahresergebnis entspricht dies einem Niveau von 121,6 % bzw. einem Zuwachs von 5.463 €/AK. Bezogen auf einen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche wurden 590 € erwirtschaftet - etwa 21 % (+102 €) mehr als im Vorjahr.

Der Einkommenszuwachs resultierte im Wesentlichen aus höheren Umsatzerlösen infolge der positiven Entwicklung der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte, wie Getreide, Ölsaaten, Milch und Fleisch.

Insgesamt stiegen die betrieblichen Erträge gegenüber dem Vorjahr um 141 €/ha (6,2 %) an, während die betrieblichen Aufwendungen 51 €/ha (2,4 %) über dem Vorjahresniveau lagen. So verursachten vor allem die Zukäufe von Saatgut, Futtermitteln sowie Treib- und Schmierstoffen höhere betriebliche Aufwendungen.

Höhere Einkommen wurden bei Einzelunternehmen, Personengesellschaften und juristischen Betrieben und bei allen Betriebsformen (Ackerbau, Futterbau, Verbundbetriebe u. a.) festgestellt, allerdings in unterschiedlichem Maße.

Zwischen den Thüringer Landwirtschaftsbetrieben gab es deutliche Unterschiede im wirtschaftlichen Erfolg und in der Einkommenslage. Diese Unterschiede lassen sich auf die natürlichen Standortbedingungen, die Betriebsform und Produktionsstruktur und die Qualität des Betriebsmanagements zurückführen.

Für das laufende Wirtschaftsjahr 2011/12 und das abgelaufene Kalenderjahr 2011 kann eine weitere Verbesserung der Einkommenslage erwartet werden. Allerdings wird diese positive Einschätzung durch die mittlerweile eingetretene Reduzierung der Erzeugerpreise für Milch und die auf hohem Niveau angesiedelten Betriebsmittelpreise eingetrübt. (tll/Pp)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Landwirtschaft steht 2024 Horrorjahr bevor

 Frankreichs landwirtschaftlicher Produktionswert schrumpft

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich