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23.05.2011 | 05:23 | Forstwirt 

Tier- und Naturschutz haben im Wald Vorrang

Hannover - 124 junge Menschen werden aktuell in Niedersachsen zum Forstwirt ausgebildet.

Forstwirt
(c) proplanta
Oberstes Ziel der Lehre ist es, den Auszubildenden Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die heimischen Wälder gesund und vielfältig für nachfolgende Generationen zu erhalten. Damit auch zukünftig wertvolles Holz geerntet werden kann, reicht die natürliche Verjüngung der Wälder nicht aus. Forstwirte müssen Bäume schlagen und neue anpflanzen. Um die jungen Bäume vor dem Wild zu schützen, errichten sie außerdem Wildzäune. Auch schädliche Insekten muss der Forstwirt immer im Auge behalten. Deshalb sind eine gute Beobachtungsgabe, das Interesse am Umwelt- und Naturschutz und die Bereitschaft zu selbständigem und verantwortungsbewusstem Arbeiten Voraussetzungen für die Bewerber. Um das Leben im Wald richtig zu deuten, muss der Forstwirt außerdem lernen, welche Tier- und Pflanzenarten darin leben. Dies lernt er im ersten Lehrjahr. Im zweiten und dritten Jahr darf er bereits selbst die modernen Maschinen zur Holzernte bedienen, gegebenenfalls Schädlinge bekämpfen, Waldbränden vorbeugen und das geerntete Holz fachgerecht lagern, schützen und konservieren. Für die vielen Besucher, die in den Wäldern Ruhe und Erholung suchen, lernt der Forstwirt, Wege anzulegen und diese sinnvoll zu beschildern.

Auch in der Ausbildung zum Revierjäger ist der Schutz der Tiere, der Umwelt und der Natur von großer Bedeutung. Die derzeit sieben Auszubildenden in diesem Beruf lernen vor diesem Hintergrund die Gestaltung der Jagdreviere und organisieren anhand der erhobenen Tierzahlen den Jagdbetrieb. Handwerkliches Geschick ist gefragt beim Bau von Hochsitzen, Gattern oder Fütterungsanlagen. Auch das Führen der Jagdwaffe und des Jagdhundes und der tierschutzgerechte Einsatz sind Bestandteil der Ausbildung. Das erlegte Wild muss selbständig aufgebrochen und unter hygienisch einwandfreien Bedingungen versorgt und vermarktet werden. Die Ausbildungsverordnung sieht vor, dass die Auszubildenden bis zur Zwischenprüfung den Jagdschein erworben haben. In der Praxis hat sich jedoch bewährt, diesen bereits vor dem Ausbildungsbeginn zu absolvieren. Führungen durch den Wald und andere öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen muss der Revierjäger ebenso organisieren wie Gesellschaftsjagden. Dazu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit Verbänden und Interessengemeinschaften. (LPD)
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