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26.08.2010 | 03:27 | Agrarberufe 

Überbetriebliche Ausbildung: Ausbaupläne für Echem konkretisiert

Oldenburg - Die Neuorganisation der Überbetrieblichen Ausbildung in Echem (Landkreis Lüneburg) nimmt immer konkretere Formen an.

Überbetriebliche Ausbildung
Am Montag (23. August) präzisierte der Vorstand der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die künftige Ausgestaltung der heutigen Lehr- und Versuchsanstalt. Nach jetzigem Planungsstand soll die Überbetriebliche Ausbildung im Bereich Schwein in einem Sauenstall mit 250 Plätzen, einem Aufzuchtstall für 1.500 Ferkel und einem 1.300er Mastschweinestall stattfinden. Die Öko-Schweinehaltung soll in einem Stall für 30 Sauen und 80 Ferkel vermittelt werden. Für die Überbetriebliche Ausbildung im Bereich Rind ist ein Boxenlaufstall für 85 Kühe (bisher 67 Kühe) geplant. Die veraltete Melktechnik soll erneuert werden.

Der Vorstand entschied weiter, die Wohn-, Gemeinschafts- und Seminarräume des Internats renovieren sowie Küche und Kantine modernisieren zu lassen. Außerdem soll ein Konzept zur Betreuung der Teilnehmergruppen nach Unterrichtsschluss erarbeitet werden.

Die Baukosten werden zurzeit mit rund 12 Mio. Euro kalkuliert. Der Finanzierungsplan sieht Bundesmittel in Höhe von 60 Prozent, Landesmittel von 30 Prozent und Eigenmittel der Landwirtschaftskammer von zehn Prozent vor. Entsprechende Förderanträge sind auf den Weg gebracht; positive Bescheide sind Voraussetzung für die Umsetzung des Konzeptes.

Kammerpräsident Arendt Meyer zu Wehdel zeigte sich zufrieden über den Vorstandsbeschluss: „Mit diesem Vorhaben bieten wir den angehenden Landwirten nicht nur eine Top-Ausbildung, wir investieren auch kräftig in die Region, unterstützen die Handwerksbetriebe vor Ort und schaffen langfristig Arbeitsplätze.“ Die geplante Größe der Ställe sei notwendig, um dem Bildungsauftrag nachkommen zu können.

In Kürze wird ein zweiter „Runden Tisch“ stattfinden, in dem die Ausbaupläne erörtert werden. Teilnehmer sind unter anderem der Landrat des Landkreises Lüneburg, Manfred Nahrstedt, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Echem, Laars Gerstenkorn. Ein erstes Gespräch zu diesem Thema fand bereits am 4. August statt.

Am 14. Juli hatte der Kammervorstand beschlossen, die bisher an der Lehr- und Versuchsanstalt Echem und an der Überbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsstätte Wehnen (Landkreis Ammerland) stattfindenden Lehrgänge am Standort Echem zu konzentrieren. Mit dem heutigen Beschluss geht die Neuorganisation in ihre nächste Phase.

Zur Erläuterung: Im Rahmen einer landwirtschaftlichen Ausbildung sind verschiedene Lehrgänge außerhalb des Lehrbetriebes zu absolvieren. Die Lehrgänge zu den Themen Schweinehaltung und Rinderhaltung werden von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen organisiert und durchgeführt. Bisher finden sie in der Überbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsstätte Wehnen (Schweinehaltung) und der Lehr- und Versuchsanstalt Echem (Rinderhaltung) statt. Einen weiteren Lehrgang zur Geflügelhaltung bietet die Kammer in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover auf deren Versuchsgut in Ruthe an. Die Teilnahme an den einwöchigen Lehrgängen ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. (lk-ns)
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