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01.02.2011 | 04:06 | Zukünftige Landwirte noch besser ausgebildet  

Überbetriebliche Ausbildung in der Tierproduktion wird ab 2011 Pflicht

Stuttgart - Minister Rudolf Köberle MdL: „Baden-Württemberg sichert einheitliches und hohes Ausbildungsniveau“.

Ausbildung in der Tierproduktion
„Grüne Berufe haben Zukunft. Das Land macht daher intensiv Werbung, um qualifizierte junge Menschen für eine Berufsausbildung in der Land- und Hauswirtschaft zu begeistern. Umso wichtiger ist es, die Ausbildungsberufe zeitgemäß weiterzuentwickeln. Dass die überbetriebliche Ausbildung nun auch für zukünftige Landwirte in der Tierproduktion zum Pflichtprogramm zählt, ist ein wichtiger Schritt zu noch mehr Qualität und Attraktivität der Ausbildung“, sagte der Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Montag (31. Januar 2011) in Stuttgart.

Die überbetriebliche Ausbildung ergänzt das duale System, in dem der Lehrling im Betrieb und in der Berufsschule lernt. Sie deckt praktische Fähigkeiten und Fachinhalte ab, die die meisten Betriebe aufgrund ihrer hohen Spezialisierung nicht mehr vermitteln können. Als Teil der fachpraktischen Ausbildung stellt sie eine wertvolle Ergänzung zum Lernen im Ausbildungsbetrieb dar und entlastet zugleich die Betriebe. Ab dem Ausbildungsjahr 2011/2012 besuchen angehende Landwirte, die sich auf Rinder- oder Schweinehaltung spezialisieren, im dritten Ausbildungsjahr einen zweiwöchigen Kurs. Er findet je nach Schwerpunkt im Landwirtschaftlichen Zentrum Aulendorf (LAZBW) oder im Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) statt. Auszubildende aus dem Bereich Geflügel-, Schaf- oder Pferdehaltung absolvieren den Lehrgang in entsprechenden Einrichtungen.

Auf diese neue Regelung einigten sich das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz sowie die Regierungspräsidien mit den Landwirtschaftlichen Berufsverbänden in Abstimmung mit dem Berufsbildungsausschuss der Landwirtschaft. Durch den verpflichtenden Lehrgang werde ein einheitliches und hohes Ausbildungsniveau sichergestellt, das sich den technischen und ökonomischen Veränderungen in der Tierproduktion anpasse, betonten die Partner.

Die Kosten tragen die etwa 800 Ausbildungsbetriebe. Um deren Belastung möglichst gering zu halten, unterstützt das Land Baden-Württemberg die Lehrgänge mit einer Tagespauschale von maximal 6,70 Euro pro Auszubildendem. Bund und Land beteiligen sich zudem an der Modernisierung der Bildungszentren. (PD)
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