Mit dem überbetrieblichen Trainee-Programm „Profob“ können angehende Agrar- und Ernährungswissenschaftler, Lebensmitteltechnologen und -chemiker, aber auch Biologen, Chemiker, Juristen und Ökonomen erste Praxiserfahrungen in der Agrar- und Ernährungsbranche sammeln.
Für Arbeitgeber bietet sich während des einjährigen Programms die Möglichkeit, gezielt akademische Fachkräfte zu rekrutieren. Interessierte Unternehmen aus NRW und Bachelor-Absolventen aus ganz Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland können sich noch für „Profob“ bewerben.
Ein Jahr nach dem Start des Profob-Traineeprogramms zieht Projektkoordinatorin Dr. Birgit Hoegen von der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn eine rundum positive Bilanz: „Von 16 Teilnehmern haben bereits sieben ein Angebot für eine Festanstellung. Das ist ein sehr großer Erfolg.“
Das überbetriebliche Programm „Professional Food Bachelors“ (Profob) bietet Bachelor-Absolventen aus Agrar-, Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften sowie Fächern, die einen Bezug zu diesen Branchen aufweisen, die Chance, wichtige Praxiserfahrungen zu sammeln, die für einen Berufseinstieg hilfreich sind.
Umgekehrt profitieren gerade kleinere und mittlere Unternehmen von der Möglichkeit, akademische Fachkräfte gezielt an ihre beruflichen Herausforderungen heranzuführen. „Profob“ arbeitet mit der AFC Personalberatung GmbH zusammen, die für das Traineeprogramm interessierte Arbeitgeber rekrutiert. „Für Unternehmen und Trainees handelt es sich um eine Win-Win-Situation“, sagt Prof. Dr. Peter Stehle, Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn. „Das Programm ist in dieser Form einzigartig in ganz Deutschland.“
Ziel ist die passgenaue Zusammenführung von Bewerbern und Unternehmen. Die Arbeitgeber vergüten die Trainees mit mindestens 1.000 Euro monatlich.
Während des einjährigen Profob-Programms durchlaufen die Bachelor-Absolventen zwei Praxisphasen in zwei verschiedenen Unternehmen, Verbänden oder sonstigen Institutionen der Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungsbranche. Die begehrten Softskills werden in zwei einwöchigen Seminarblöcken vermittelt: darunter z.B. Projekt- und Zeitmanagement, Konfliktverhalten, Präsentationstechniken sowie Rhetorik.
Arbeitgeber und Trainees sind rundum zufrieden
„Meine Erfahrungen mit Profob sind absolut positiv. Die freundliche Beratung und das Erstellen eines persönlichen Profils haben es ermöglicht, die perfekte Trainee-Stelle für mich zu finden und mir den Berufseinstieg zu vereinfachen“, sagt Sigrid Roth, die in
Hohenheim Agrarwissenschaften studierte und derzeit beim Deutschen Verband Tiernahrung e. V. (DVT) in Bonn das Trainee-Programm absolviert. Sie ist unter anderem mit der Erstellung eines Nachschlagewerks über aktuelle Marktdaten der gesamten Branche, die Pflege und Auswertung einer Schadstoffdatenbank, Rechercheaufgaben und der Bearbeitung von Anfragen betraut.
Dr. Knut Schubert vom Marktreferat des Verbands ist mit der Arbeit von Sigrid Roth sehr zufrieden: „Wir haben nur gute Erfahrungen mit Frau Roth als Trainee und dem Profob-Programm gemacht.“ Profob vermittle berufsrelevante Inhalte, die kompetente Betreuung durch die Universität Bonn sei ein weiterer Pluspunkt. Der DVT habe ein starkes Interesse an der Ausbildung von Nachwuchskräften. „Profob erlaubt uns, dieses Engagement auf Bachelor-Absolventen zu erweitern“, sagt Dr. Schubert.
Profob ist Siegerprojekt im Förderwettbewerb
„Profob“ wird von der Europäischen Union/Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert und von der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn koordiniert. Im NRW-EU Ziel 2 Förderwettbewerb Ernährung.NRW wurde es als Siegerprojekt ausgewählt.
Informationen im Internet: www.profob.uni-bonn.de (PD)
