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In Entwicklungsländern wird bis zu 80 % der landwirtschaftlichen Arbeit von Frauen erbracht. Sie sichern das Überleben der Familien in den Dörfern. Trotz ihres hohen Arbeitseinsatzes werden Frauen vielerorts auf Grund rechtlicher, ethnischer und kultureller Normen gering geschätzt und benachteiligt. „Frauenförderung muss deshalb integraler Bestandteil der Landwirtschaftsförderung in Entwicklungshilfeprojekten sein“, fordert Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv). Neben dem gleichberechtigten Zugang zu Landbesitz, Wasser, Eigentum oder Krediten, sei insbesondere die uneingeschränkte Teilhabe an Bildung und Ausbildung zu fordern und zu fördern, so Scherb.
Der Deutsche LandFrauenverband unterstützt zusammen mit dem weltweiten Netzwerk der LandFrauen diese Forderung nach gleichberechtigten Bildungschancen für Frauen und Männer. „Es ist nicht hinzunehmen, dass weltweit fast 1 Milliarde Menschen an Hunger leiden“, so Scherb. Mehr als 1/3 der Weltbevölkerung seien Kleinbauern und ihre Familien. Mit Bildungsinitiativen und weiterer Hilfe könnten sie einen wesentlichen Beitrag zur Ernährungssicherung der Familien leisten.
Aber auch in Deutschland sehen sich Frauen in ländlichen Regionen besonderen Herausforderungen gegenüber, sei es der Mangel an Arbeitsplätzen oder fehlende Kinderbetreuung. „Der Deutsche LandFrauenverband stärkt die Frauen für ihre Interessen öffentlich einzutreten“, betont die dlv-Präsidentin. „Mit Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt der dlv Frauen bei Existenzgründungen und anderen unternehmerischen Initiativen, die zusätzliches Familieneinkommen schaffen.“
Der WeltlandFrauentag wurde 1995 im Rahmen der UNO-Welt-Frauenkonferenz in Peking ins Leben gerufen. Ziel ist, den internationalen Austausch und das Verständnis zwischen LandFrauen zu fördern und auf ihre besonderen Leistungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt hinzuweisen. (dlv)