Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.05.2009 | 03:41 | Förderung von Frauen  

Wirtschaftsministerium fördert Frauen auf dem Weg in Führungspositionen

Stuttgart - Das neue landesweite ESF-Projekt „Frauen in Führung“ der Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg wird vom Wirtschaftsministerium mit 135.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

Wirtschaftsministerium fördert Frauen auf dem Weg in Führungspositionen
(c) Eisenhans - fotolia.com
Frauen sind überproportional häufig in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beschäftigt. Trotz dieser guten Ausgangsposition und trotz qualifizierter Berufs- und Studienabschlüsse sind Frauen in den Führungsetagen der KMU nicht ausreichend vertreten. Häufig verfügen KMU über keine oder nur geringe Ressourcen der strategischen Personalentwicklung und -planung. Damit haben Frauen in diesen Betrieben nur geringe Chancen, geeignete Unterstützung bei der Karriereplanung zu erhalten. Auch die Unternehmen erkennen angesichts des demografischen Wandels und des prognostizierten Fachkräftemangels zunehmend, dass es sich lohnt, auf die Talente von Frauen zu setzen.

Wer auch weiblichen Führungskräften Entwicklungsmöglichkeiten bietet, habe im Wettbewerb die Nase vorn; gerade für Baden-Württemberg sei das Thema Frauen in Führungspositionen wirtschaftspolitisch von großer Bedeutung, betont Pfister. Noch nie habe es eine so gut ausgebildete Frauengeneration wie heute gegeben. Aus diesem Grunde appelliert Pfister an die Unternehmen, dieses Potenzial qualifizierter Frauen besser zu nutzen. Damit könnten Unternehmen ihre eigene Wettbewerbsposition weiter ausbauen und den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg stärken.

Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt „Frauen in Führung“ der Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg eine Doppelstrategie. Zum einen werden durch geeignete Maßnahmen Frauen insbesondere in KMU bei der Übernahme von (mehr) Führungsverantwortung unterstützt. Ihnen werden spezifische Kompetenzen für ihre berufliche Weiterentwicklung vermittelt. Damit soll der Anteil von Frauen in Führungspositionen von derzeit 18 Prozent in Baden-Württemberg weiter gesteigert werden. Zum anderen werden Personalverantwortliche in Unternehmen für die Umsetzung einer Personalentwicklung gewonnen, die gleichermaßen auf die Potenziale von Frauen und Männer setzt. Die Personalverantwortlichen werden für eine gendergerechte Personalentwicklung sensibilisiert und qualifiziert.

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor für Frauen auf dem Weg in Führungspositionen sind Kontakte zu (Frauen)Netzwerken. In diesem Projekt lernen die Frauen systematisch das Arbeiten in und mit Netzwerken.

Ab Herbst 2009 können 110 berufstätige Frauen aus kleinen und mittleren Betrieben das Angebot bestehend aus einer Kombination von Workshops, Gruppen- und Einzelcoaching sowie Veranstaltungen zum „Networken“ für ihre Karriereplanung nutzen. An neun Standorten der Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg können Frauen teilnehmen: Aalen, Freiburg, Karlsruhe, Konstanz, Ludwigsburg, Mannheim, Ravensburg, Reutlingen und Stuttgart.

Zum gleichen Zeitpunkt haben 30 Personalverantwortliche und –entscheiderinnen/-entscheider aus eben diesen und weiteren KMU Gelegenheit, in zwei Fachtagungen Strategien zur Gewinnung von weiblichen Führungskräften für ihr Unternehmen zu entwickeln und umzusetzen. Interessierte Frauen und Unternehmen erhalten weitere Informationen bei frauundberuf@mannheim.de.

Die Förderperiode 2007 bis 2013 des ESF steht unter der Überschrift „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“. Der ESF orientiert sich damit an der übergeordneten Leitlinie der Lissabon-Strategie. Danach soll die EU bis 2010 der dynamischste, wissensbasierte Wirtschaftsraum der Welt werden. Europa will sich damit aktiv auf den verschärften weltweiten Wettbewerb und den Übergang in die Wissensgesellschaft einstellen. Zugleich sollen dauerhaftes Wirtschaftswachstum, mehr und bessere Arbeitsplätze sowie größerer sozialer Zusammenhalt erzielt werden.

Zur Umsetzung des gesamten operationellen Programms stehen dem Wirtschaftsministerium knapp 87,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderung erfolgt in Form von Programmen, standardisierten Projekten und Modellprojekten. Weitere Informationen zum ESF, zum operationellen Programm sowie zu den Fördermöglichkeiten sind unter www.esf-bw.de abrufbar. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 Waschbären-Jagd nicht zielführend