Eine siebenköpfige Jury konnte aus rund 150 innovativen, mutigen und originellen eingereichten Projekten auswählen.
Frauen mit Vorbildcharakter für den Beruf Bäuerin
"Es sind die engagierten Bäuerinnen, die die Betriebe weiterentwickeln und den ländlichen Raum lebenswert erhalten. Dafür gebührt ihnen besonderer Dank und Anerkennung. Der Bäuerinnen-Wettbewerb ist Zeichen meiner Wertschätzung gegenüber allen Bäuerinnen in Österreich, die tagtäglich eine Fülle von Herausforderungen bewältigen. Sie führen den Haushalt, betreuen Kinder und alte Familienmitglieder, verrichten schwere landwirtschaftliche Arbeiten und sind gleichzeitig innovative Unternehmerinnen, die den Fortbestand des bäuerlichen Betriebes sichern", sagte Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich vor kurzem bei der feierlichen Preisverleihung im Marmorsaal des Lebensministeriums.
Bereits zum zweiten Mal konnte der Landwirtschaftsminister drei Bäuerinnen des Jahres auszeichen, die zuvor eine siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von DI Brigitte Mang (Direktorin der Bundesgärten) aus den rund 150 innovativen, mutigen und originellen eingereichten Projekten ausgewählt hatte. Als Preisgeld winkten je 3.000 Euro.Die Vielzahl und Vielfalt der Einreichungen zeige, wie außergewöhnlich Österreichs Bäuerinnen sind, unterstrich Berlakovich.
Wirtschafts- & Innovations- Preis für Biobäuerin
In der Kategorie "Wirtschaft & Innovation" wurde die Biobäuerin Ida Traupmann aus dem Burgenland ausgezeichnet. Sie bietet in ihrem Bauernladen, dem Stremtaler Schmankerleck, landwirtschaftliche Produkte von rund 50 Bäuerinnen und Bauern aus der Umgebung zum Verkauf an. Diese Kooperation ermöglicht eine riesige Auswahl, die durch den Verkauf von fair gehandelten Produkten und Kunsthandwerk abgerundet wird. Mit ihrer Geschäftsidee konnte die findige Bäuerin nicht nur den eigenen Betrieb absichern, sondern auch die anderen teilnehmenden Betriebe profitieren von der Partnerschaft. "Gutes Service und das Eingehen auf individuelle Kundenwünsche werden bei uns großgeschrieben", betonte Ida Traupmann.
"Soziales & Gesellschaft" für tiergestütze Therapien
In der Kategorie "Soziales & Gesellschaft" wurde Gerda Harder aus Vorarlberg ausgezeichnet. Die Bäuerin betreibt Tiergestützte Pädagogik/Therapie indem sie mit ihren Bauernhoftieren Menschen mit besonderen Bedürfnissen hilft. Durch den gezielten Einsatz und die Arbeit mit Ziegen, Schweinen, Kaninchen, Pferden und Hühnern gelingt es ihr immer wieder diesen Menschen zu neuer Lebensfreude zu verhelfen. Ihre Klienten dürfen die Tiere anfassen, streicheln und mit ihnen kuscheln, sowie bei der Versorgung und Pflege mithelfen. Die landwirtschaftlichen Nutztiere wurden eigens dafür trainiert. "Für viele eröffnet sich damit ein neuer Lebensinhalt. Unzählige schöne Erlebnisse und positive Erfahrungen bestärken mich in meiner Arbeit", unterstrich Gerda Harder.
"Natur & Umwelt" für tiroler Imkerin
In der Kategorie "Natur & Umwelt" hatte Rosi Fellner aus Tirol die Jury überzeugt. Sie ist Imkerin und bringt ihren Besuchern das Leben der Bienen auf eindruckvolle Art und Weise näher. Die Tiroler Bäuerin hat mit Hilfe ihrer Familie einen alten Hochsilo in einen begehbaren Bienenstock umgebaut. Dieses große "Insektenhotel" lädt die interessierten Besucher zum Beobachten und Staunen ein. Jährlich führt sie rund 400 interessierte Gäste durch ihre Bienenwelt und vermittelt dabei die Bedeutung der Bienen für Mensch und Natur. "Ich wünsche mir, dass die Menschen durch den Besuch der Bienenwelt dazu animiert werden, bedachtsamer mit der Natur umzugehen", hat sich Rosi Fellner zum Ziel gesetzt. (lk-oe)