Mehr als 14.000 Liter Milch liefern Spitzenkühe hierzulande im Jahr, im Durchschnitt sind es rund 8.000 Liter. Eine wichtige Rolle spielen die Melker. Alle zwei Jahre suchen die Experten an Euter und Maschine ihre Besten - der Schemel im staubigen Stall ist Geschichte. (c) proplanta
Der alle zwei Jahre organisierte Wettbewerb wird am Landwirtschaftlichen Bildungszentrum (LBZ) der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen LWK) ausgetragen.
In Niedersachsen haben nach LWK-Angaben an den vorausgegangenen regionalen Entscheiden insgesamt rund 250 Melker und Melkerinnen teilgenommen. Die Sieger bestritten dann sechs Bezirkswettbewerbe. Die dabei ermittelten zwölf Besten im Alter von 16 bis 25 Jahren durften zum Landesentscheid in Echem. Die Sieger sollten am Abend feststehen.
Die Teilnehmer müssen nicht nur melken können, sondern auch umfassende Fachkenntnisse in der
Milchproduktion vorweisen. So gibt es drei Disziplinen. Neben der praktischen Melkarbeit sind ein Test auf Milchhygiene und
Eutergesundheit sowie eine schriftliche Prüfung zu Fachkenntnissen bei der
Rinderhaltung und Milchproduktion zu bestehen.
Die beiden Sieger können dann am Bundeswettbewerb teilnehmen, der vom 19. bis 23. April in Rheinland-Pfalz ausgetragen werden soll. Insgesamt werden dort 24 Melker antreten. Parallel zum
Bundesmelkwettbewerb findet dabei laut Deutscher Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) auch ein europäischer «Mehrländerwettkampf im Melken» statt.
Der Bauer mit Melkschemel und Eimer im staubig-düsteren Stall ist Geschichte. Melken ist heute eine High-Tech-Angelegenheit, bei der Maschinen oder sogar Roboter eingesetzt werden. Über vier Millionen Milchkühe gibt es in Deutschland. Spitzentiere liefern im Jahr mehr als 14.000 Liter, die bundesweite Durchschnittsleistung liegt bei etwa 8.000 Litern, in Niedersachsen sind es laut
LWK sogar 9.448.