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27.03.2023 | 13:37 | Urlaub auf dem Bauernhof 

Der Landtourismus liegt im Trend

Berlin - Gute Perspektiven sieht die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus, Ute Mushardt, für diesen Erwerbszweig.

Landtourismus
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Nachhaltigkeit und Regionalität als Treiber - Wichtige Botschafterrolle von Urlaub auf dem Bauernhof. (c) proplanta
„In zehn Jahren sind wir das wichtigste Urlaubsangebot in den Naherholungsgebieten“, sagt Mushardt im Interview mit AGRA-EUROPE. Treiber für den Deutschlandtourismus sei das Thema „Nachhaltigkeit und Regionalität“. „Hier können wir punkten, weil wir da gut aufgestellt sind.“ Die Vorsitzende betont die Botschafterrolle von Urlaub auf dem Bauernhof und dessen Bedeutung für den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft.

Charakteristisch für das Urlaubsangebot auf landwirtschaftlichen Betrieben sei eine zunehmende Professionalisierung, die sich im Wachstum der Betriebe zeige. Der Zuwachs finde vor allem in Betrieben mit 30 und mehr Betten statt. Die Zahl der Ferienhöfe sei in den vergangenen zehn Jahren um 4 % gestiegen. Mushardt verweist zudem auf einen zunehmenden Trend zur Diversifizierung in der Landwirtschaft. Neue Erwerbszweige lägen vielfach in der Hand von Frauen, die als innovative Unternehmerinnen wahrgenommen würden.

Neue Zielgruppen

Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft beziffert die Zahl der Gäste von Urlaub auf dem Bauernhof auf rund 10,5 Millionen im Jahr, die der Übernachtungen auf 16 Millionen und den jährlichen Bruttoumsatz des Landtourismus auf rund 885 Mio. Euro. Während Familien mit Kindern weiterhin die größte Gruppe der Urlauber auf dem Bauernhof darstellten, gehe es zunehmend darum, ältere Menschen als neue Zielgruppe zu gewinnen. Begrenzender Faktor für ein betriebliches Wachstum sei in vielen Fällen der Mangel an Personal. Das gelte insbesondere für Fachkräfte wie beispielsweise Hauswirtschafterinnen.

Erleichterungen gebe es hingegen bei der Umnutzung von Gebäuden im Außenbereich. In Niedersachsen werde gegenwärtig darüber diskutiert, schweinehaltenden Betrieben Möglichkeiten zum Umstieg auf andere Betriebszweige zu eröffnen. „Unabhängig von der politischen Diskussion um den Umbau der Nutztierhaltung ist es enorm wichtig, landwirtschaftlichen Betriebe eine Perspektive zu geben und Wertschöpfung im ländlichen Raum zu halten“, betont Mushardt.
AgE
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