"Ihr Einsatz prägt den ländlichen Raum. Ohne diese hohe persönliche Leistung, würden die LandFrauen nicht bestehen können“, betont Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbands (dlv).
„Die Vereinsarbeit auf den Dörfern ist traditionell stark. Aber: längst ist hier nicht nur eitel Sonnenschein – der demografische Wandel und veränderte Werte machen sich bemerkbar.“
Insgesamt gibt es in Deutschland gut 500.000 eingetragene Vereine. Hinzu kommen Stiftungen, gemeinnützige GmbHs und Genossenschaften (Quelle: 2012 ZiviZ-Survey). Mit rund 500.000 Mitgliedern und 12.000 Ortsvereinen zählen die LandFrauen zu den größten Verbänden in Deutschland. Das sind eine halbe Million Frauen, die viel fürs Land bewegen.
Einen halbe Million Frauen, die sich im Verbund mit Kommunen, Behörden, anderen Vereinen die ländliche Infrastruktur maßgeblich prägen. Was, wenn diese Frauen in Zukunft „ausfallen“, weil sie neben Familie und Beruf keine Zeit für ihr Ehrenamt finden?
„Wir fordern Anerkennung für freiwilliges Engagement in Form durch zusätzliche Rentenpunkte, bezahlte Freistellungen zur Ausübung von verbandlichen Führungsaufgaben und Gewährung von Bildungsurlaub bundesweit, auch für ehrenamtliche Tätigkeiten für alle Personen, die in ehrenamtlichen Führungspositionen aktiv sind “, so Brigitte Scherb.
„Politik und Behörden sind schnell dabei, nach einem starken Ehrenamt zu rufen, vergessen aber die Rahmenbedingungen zu schaffen. Das Ehrenamt ist kein Notnagel für wegfallende Strukturen bei der Infrastruktur. Mit einer zukunftsfähigen Engagementpolitik werden die LandFrauen auch weiterhin als ehrenamtliche gesellschaftliche Kraft aktiv sein und das
Landleben bereichern.“ (dlv)