Diese Jahreszeit scheint es in sich zu haben: Alljährlich müssen besonders viele Herzinfarkte an Heiligabend behandelt werden. Und auch ein
Herzinfarkt auf der Schneepiste ist keine Seltenheit.
Herzinfarkt zählt bei uns zu den
häufigsten Todesursachen. Bei einem Herzinfarkt wird ein großes Herzkranzgefäß durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) plötzlich verschlossen. Dadurch kann der Herzmuskel partiell nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden, so dass das Gewebe geschädigt wird und abstirbt. Um dies zu verhindern, ist bei einem Infarkt schnelles Handeln angesagt.
Woran erkennt man einen Herzinfarkt?
Herzinfarkte treten meist in den frühen Morgenstunden auf. Symptome können sein:
-
• Starke Schmerzen im Bereich des Brustbeins und der linken Brustseite mit einer Dauer von mindestens fünf Minuten. Die Schmerzen strahlen oft in den linken Arm, den Unterkiefer, Rücken und Schulter oder in den Oberbauch aus.
-
Massives Engegefühl in der Brust mit heftigem Druck oder Atemnot.
- Todesangst und Angstschweiß: Das Gesicht des Betroffenen ist häufig fahl, blassgrau und schweißnass.
- Unspezifischen Anzeichen wie Übelkeit, Erbrechen, und Schmerzen im Oberbauch: Nicht immer treten die genannten, typischen Herzinfarkt-Symptome auf, insbesondere bei Frauen. Bei ihnen wird daher ein Infarkt oft zu spät erkannt und behandelt. Zu den unspezifischen Anzeichen zählen zum Beispiel Übelkeit, Luftnot, Schmerzen im Oberbauch, Hals und Nacken und Erbrechen. Auch von Müdigkeit, anhaltende Schlafstörungen und Kurzatmigkeit wird berichtet. Den Notarzt sollte man vorsichtshalber verständigen, wenn diese Symptome ungewöhnlich heftig auftreten.
Was tun im Notfall?
Ein Herzinfarkt muss so schnell wie möglich behandelt werden. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sollten Sie daher sofort den Notarzt über den
Notruf 112 verständigen! Dies gilt auch bei Anzeichen eines
Schlaganfalls. Bis zum Eintreffen des Notarztes sollten Sie einengende Kleidung öffnen und den Patienten bequem und mit erhobenem Oberkörper lagern. Beruhigen Sie den Betroffenen, vermeiden Sie Aufregung.
Bei Herzstillstand muss eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch Herzdruckmassage und Atemspende durchgeführt werden. Die Herzdruckmassage (100-120 mal pro Minute) hat sich dabei als wichtiger erwiesen, so dass man sich als Laie auch darauf beschränken kann.
Im Krankenhaus kann dann der Koronargefäßverschluss mit einem Ballonkatheter eröffnet und ein Stent implantiert werden. Alternativ wird das Blutgerinnsel durch Medikamente aufgelöst, um die Durchblutung wieder herzustellen (Lysetherapie).
Wie kann man einem Herzinfarkt vorbeugen?
Von großer Bedeutung bei der Vorbeugung eines Herzinfarktes ist die Lebensweise. Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht sollte man vermeiden, Grundkrankheiten wie Bluthochdruck muss behandelt werden.
Auch eine gesunde Ernährung kann das Risiko senken:
Obst und Gemüse schützen wirksam vor Herzerkrankung. Empfohlen werden bis zu acht Portionen Obst oder Gemüse pro Tag, um
Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen. Auch ein Zuviel mancher Mineralstoffe kann jedoch schädlich sein: Diskutiert wird ein
höheres Herzinfarktrisiko durch zu viel Kalzium.
Gut haben es die Liebhaber dunkler Schokolade. Ihre Leidenschaft kann sie unter Umständen vor Herzinfarkt oder Schlaganfall bewahren, wie mehrere Studien untersucht haben:
Alle Angaben ohne Gewähr, die Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr. (proplanta)