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27.02.2018 | 09:46 | Gefährlicher Trend  
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Immer mehr Bauern leiden an Burnout

Horstedt/Kiel - Bürokratie, Preisdruck und ein schlechtes Image in der Öffentlichkeit: Burnout, Depressionen und andere psychische Erkrankungen sind auch in den sogenannten grünen Berufen immer häufiger festzustellen.

Burnout
(c) proplanta
Seit einigen Jahren stehen sie auf Platz zwei der Erwerbsminderungsstatistik der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Die Versicherung will diesem gefährlichen Trend entgegenwirken und Hilfe anbieten, bevor es tatsächlich zu einer schweren Erkrankung kommt. Sie entwickelt gerade ein umfassendes Präventionsangebot zum Thema. Modellregionen sind Schleswig-Holstein und Bayern.

In dem Modell werden neben einem klassischen Informationsangebot wie Seminare und Beratungen auch Selbsthilfetools zum Thema Burnout und Depressionen erprobt. Aussagen zur Wirksamkeit sollen mittels einer Studie erhoben werden. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.
dpa/lno
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agricola pro agricolas schrieb am 03.03.2018 08:26 Uhrzustimmen(9) widersprechen(11)
Werter Herr Keppler,

Sie weisen die Schuld an unserer derzeitigen Bauernmisere in vorderster Priorität unserer Agrarpolitik zu u. vergessen dabei leider, dass diese einzig „ausführendes Organ“ ihrer Souffleure, unserer „EINEN „BAUERN"STIMME“, ist. Repräsentiert von jenen überaus „intellektuell“ befähigten, noch immer absolut archaisch, insbesondere narzisstisch veranlagten Verbandsgranden, diese organisiert als Körperschaft des öffentlichen Rechts, die der GEMEIN(!?)nützigkeit untersteht; nun, weit besser formuliert, unterstehen sollte.

Bevorzugt kuscheln selbige Protagonisten allerdings äußerst willfährig allenthalben in mannigfaltig unseligen Allianzen mit hingebungsvoller lebenslanger Dankbarkeit in den lauschig warmen Betten all jener, die in den vergangenen Dekaden herausragend gut missbräuchlich unser Bauernkapital in enormen Fließbandgeschwindigkeiten zu generieren wussten, und daran hat sich bis dato überhaupt nichts geändert!!! - Der unbändige Heißhunger dieses begierig fresswütigen Kropfes ist kaum mehr noch zu stillen.

Randständig angemerkt: In den jeweiligen politischen Gremien, gleich welchen Couleurs, ist „Königsmord“ weit eher an der Tagesordnung...

Schlussendlich darf man bei einer solchen Analysis ehrlicherweise den willentlichen Missbrauch unserer Wissenschaft nicht außer Acht lassen, die in den vergangenen Dekaden sowohl technische, pflanzliche als auch tierische Systeme entwickelte und hernach administrativ vorangetrieben hat, welche unserem Bauernstand brutal aufoktroyiert, nunmehr jene realiter greifbaren Ausbeutungssysteme abbilden zu Lasten von Mensch, Tier und Natur, die unsere aufgeklärte Gesellschaft weiterhin in eben dieser Form nicht mehr toleriert. - Und das ist auch gut so!

Eine alte indianische Weisheit besagt: „Wir haben die Erde von unseren Eltern nicht geerbt, sondern nur von unseren Kindern und Kindeskindern geliehen!“

Leider aber hat eine menschliche Gier insbesondere Unmassen von intellektuellem Hirn sprichwörtlich zersetzt...! - Die Um- bzw. Abkehr erfordert deshalb eine gestählte Willenskraft, dagegen ankämpfen zu wollen.

Nicht wenige Bauern zerbrechen aktuell an gerade eben jener Mammutaufgabe, da in deren Reihen fortwährend enorm viel physische sowie auch psychische Reserven bereits aufgezehrt wurden.

Wir Bauern dürfen dennoch niemals vergessen: Wer aufhört zu kämpfen, der hat schon verloren!!! - Und schließlich ist landläufig ja hinlänglich bekannt, dass eine gestandene Bäuerin, ein gestandener Bauer, bereits mit einem Ziegelstein auf der Brust zur Welt gekommen ist... ;-)
Martin Keppler schrieb am 01.03.2018 16:30 Uhrzustimmen(21) widersprechen(12)
Es ist wirklich interessant, die Schlagzeilen über die Landwirtschaft zu lesen. Jahrelang hat man die Landw. Betriebsleiter nach dem Prinzip Wachsen oder Weichen dazu aufgefordert ihre Betriebe zu vergrößern und mit angeblich günstigen Krediten wieder auf neue Füsse zu stellen. Es wurden neue Ställe gebaut, neue Maschinen angeschafft, Pachtflächen dazu genommen etc. Eines war diesen Landwirten von vorneherein immer sicher; ihr Unternehmerrisiko ist zuerst gewachsen. Die Preise für ihre Produkte und ihre Arbeit sind dagegen ständig gesunken. Das schlechte Image und die Schuldzuweisungen für alle Lebensmittelskandale verantwortlich und obendrein noch der Vorhalt von Steuergeldern subvensioniert zu sein, lässt Landwirte resignieren. Ein Staat der seine Landwirtschaft mit Bürokratie, Verordnungen, Gesetzen und Strafandrohungen segnet, anstatt ihre Arbeit zu honorieren wird in Zukunft einen hohen Preis dafür bezahlen müssen. Selbst in intakten Betrieben haben die jungen Leute keine Lust mehr den Betrieb von ihren Vorfahren zu übernehmen. Die Landwirtschaft ist aufgerufen für ein Appel und ein Ei, Topprodukte für eine geizige und respektlose Gesellschaft zu generieren. Das wird nicht mehr lange funktionieren. Auch hier verschläft die Regierung ihren Einsatz wie bei Gesundheit , Hebammen, Straßen Bildung usw. usw. Die Folge Unzufriedenheit, fehlende Liquidität, Resignation und letztendlich Burnout bei Landwirten die in der Mühle ohne Ausweg feststecken. Schade.
cource schrieb am 28.02.2018 10:11 Uhrzustimmen(19) widersprechen(18)
wer sich finanziell nicht leisten kann kürzer zu treten der wird von dem legalen genozid/sozialdarwinismus aussortiert so wie in den USA millionen ausgelutschte/abgekoppelte durch ärztlich verabreichte schmerzmittel elendig zugrunde gehen
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