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13.08.2013 | 15:35 | Mäusefänger 

Katzen - Helfer in der Landwirtschaft

Freising - Beim Thema Tiere in der Landwirtschaft denkt man zunächst einmal an Rinder, Schweine oder Hühner. Nicht aber an Katzen. Oder doch?

Katze in der Landwirtschaft
(c) proplanta
Katzen spielen bei der Schädlingsbekämpfung im landwirtschaftlichen Betrieb eine wichtige Rolle. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat jüngst ein Merkblatt zum Thema herausgegeben, um über den richtigen Umgang mit Katzen in der Landwirtschaft zu informieren. Denn nur gesunde Katzen fangen Schädlinge.

Wie wichtig die Aufklärung zum korrekten Umgang mit Katzen ist, zeigt ein Rechenbeispiel: Ein unkastriertes Katzenpaar kann innerhalb von zehn Jahren 80 Millionen Nachkommen produzieren, wenn pro Wurf 2,6 Kätzchen überleben! Um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern, ist eine Kastration durchzuführen, bei Kätzinnen ab einem Alter von 6 Monaten und bei Katern ab 9 Monaten. Kastrierte Katzen sind zudem häuslicher, markieren weniger, haben keinen Stress mit der Fortpflanzung und können sich daher viel besser um Schädlinge kümmern.

Außerdem müssen die Katzen regelmäßig auf Parasiten untersucht und gegebenenfalls behandelt sowie entwurmt werden. Die Entwurmung ist sehr wichtig, da Würmer auch auf andere Tiere und auf Menschen übertragen werden können und den Organismus teilweise schwer schädigen können.

Gegen die häufigsten Katzenkrankheiten wie z B. Katzenseuche, Katzenschnupfen, Katzenleukose sowie parasitärer Hautpilz sollte geimpft werden. Werden bereits vorhandene Krankheiten nicht medizinisch behandelt, kann das zu schlimmen Beeinträchtigungen wie z. B. Augenverlust, aber auch bis hin zum Tod führen. Die Tiere leiden unter den Krankheitssymptomen teilweise schwer. Eine rechtzeitige Impfung schützt davor.

Auch die regelmäßige Fütterung aller am Hof lebenden Katzen ist unerlässlich. Daher ist zweimal täglich reichlich Trocken- und/oder Nassfutter speziell für Katzen sowie frisches Wasser zu geben. Es empfiehlt sich, dass stets Trockenfutter für die Katzen zugänglich ist, ebenso wie reichlich Wasser. Trinken die Katzen zu wenig, kann das bei ausschließlicher Fütterung mit Trockenfutter zum Darmverschluss, sowie zu Harngries und somit Bildung von schmerzhaften Blasensteinen durch Konzentrierung des Urins führen.

Zum Schlafen benötigen Katzen einen warmen und wettergeschützten Platz, der ebenso von Parasiten freizuhalten ist. Katzen sind von Natur aus sehr reinliche und intelligente Tiere. Damit deren Kot nicht an ungeeigneten bzw. unerwünschten Stellen abgelegt wird, empfiehlt es sich, einen Platz zur Verfügung zu stellen, an dem die Hinterlassenschaften auch im Winter leicht vergraben werden können. Für mehrere Katzen muss der Platz entsprechend größer sein. Gefährliche Bereiche wie z. B. gekippte Fenster und Türen sind vor dem Zutritt von Katzen zu sichern. (lfl)
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