Mit ihrem lateinischen Namen
Allium Cepa gehören sie aus botanischer Sicht zu den Liliengewächsen. Es gibt viele verschiedene Varianten, die sich in der Schärfe des Geschmacks wie auch in Form, Größe und Farbe unterscheiden. Von der dicken, milderen Gemüsezwiebel über die rot gefärbte bis hin zu den kleinen Perlzwiebeln finden die ursprünglich aus Westasien stammenden Zwiebeln vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.
Ihr würziger Geschmack rührt von den ätherischen Verbindungen her, die beim Schneiden oder Pressen der Zwiebeln entstehen. Kommen diese mit Sauerstoff in Verbindung, treibt es uns Tränen in die Augen.
Das kalorienarme Gemüse enthält schwefelhaltige Inhaltsstoffe, denen eine antimikrobielle sowie cholesterin- und blutzuckersenkende Wirkung zugeschrieben wird. Wer beispielsweise auf der Suche nach einem
Hausmittel bei Bronchitis ist, kommt an der Zwiebel nicht vorbei.
Die Zwiebel ist auch ein probates Hausmittel bei Mittelohrentzündung. Als warme Auflage lindert sie Ohrenschmerzen, lässt die angeschwollene Schleimhaut im Ohr abschwellen und wirkt schleimlösend. Dazu einfach eine Zwiebel fein hacken, zerdrücken und ohne Fett kurz andünsten. Den Zwiebelbrei dann in ein Taschentuch bzw. dünnes Tuch geben, auf das schmerzende Ohr legen, mit einem Leinentuch abdecken und einem Stirnband oder einer Mütze befestigen. Die Auflage bleibt solange am Ort, solange sie warm ist.
Tipps rund um die Zwiebeln
- Kaufen Sie Zwiebeln aus der Region, so erhalten Sie frische Ware und schonen die Umwelt.
- Zwiebeln sollten trocken und dunkel gelagert werden. Im Kühlschrank haben sie nichts verloren, da sie dort einen seifigen Geschmack bekommen.
- Sind Zwiebeln einmal angeschnitten, sollten sie zügig aufgebraucht werden, da sie schnell an Aroma verlieren. Etwas länger aufbewahrt werden können angeschnittene Zwiebeln, wenn die Schnittflächen mit Öl bestrichen werden.
- Speisen, die Zwiebeln enthalten, sollten möglichst rasch verzehrt werden, da sie leichter verderben.
- Zwiebeln immer schneiden, nie quetschen. Sonst werden sie bitter. Auch bei zu scharfem Anbraten entsteht ein Bittergeschmack, besser die Zwiebeln glasig andünsten.
- Bewährte „Anti-Tränen“-Mittel beim Zwiebelschneiden: Zwiebel vor der Verwendung kurz im Kühlschrank kaltstellen oder Zwiebel nach dem Schälen mit Wasser abwaschen.
Rezept-Tipps rund um die Zwiebel
Zwiebel-HustensaftSchneiden Sie eine mittelgroße Küchenzwiebel in Würfel. Geben Sie die Zwiebelstückchen in ein Glas und fügen Sie zwei Esslöffel heimischen Honig hinzu. Verrühren Sie die Zwiebelstückchen mit dem Honig. Bedecken Sie das Glas mit einer flachen Schale und drehen das Ganze um. Nach zehn Stunden setzt sich der süße Zwiebel-Hustensaft am Boden des Schälchens ab und kann mit dem Teelöffel ausgelöffelt werden. Über den Tag verteilt immer wieder einen Teelöffel einnehmen. Zusätzlich reichlich trinken. Die wertvollen Wirkstoffe der Zwiebel lindern den Hustenreiz und verflüssigen den Schleim.
Knusprige Zwiebel-RingeKnusprige, goldgelbe Zwiebelringe erhalten Sie, wenn Sie die Ringe vor dem Braten in Milch tauchen und anschließend in Mehl wenden. Diese passen hervorragend zu einem bayerischen Rindersteak oder zu Allgäuer Kässpätzle. (bbv)