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21.05.2014 | 09:33 | Kraftstoffverbrauch 

DLG-PowerMix um Transportarbeiten erweitert

Frankfurt/Main - Straßenfahrten mit Traktoren nehmen immer mehr zu und der Kraftstoffverbrauch bei Transportarbeiten wird dadurch zu einem immer größeren Kostenfaktor für den Landwirt.

DLG-PowerMix
(c) proplanta
Das DLG-Testzentrum hat deshalb zwei weitere Zyklen für Bergfahrten und Fahrten in der Ebene in die DLG-PowerMix-Messungen integriert. DLG-Prüfingenieur Andreas Ai erläutert die Hintergründe.
(DLG). Den Effizienzmessungen in der DLG-PowerMix-Prüfung lagen bisher zwölf Belastungszyklen eines Traktors zugrunde. Diese basierten auf typischen Feldarbeiten mit Pflug, Grubber und Kreiselegge, Grünlandarbeiten mit Mähwerk, Zetter oder Schwader sowie auf Belastungsszenarien wie dem Miststreuen und dem Ballenpressen.

In den vergangenen Jahren haben sich jedoch die Struktur und die Maschinenausstattung der Betriebe grundlegend gewandelt. Mit dem Trend zu weniger und damit immer größeren Betrieben stieg die Entfernung von der Hofstelle zum Acker. Gleichzeitig wurden die Traktoren leistungsfähiger und mit inzwischen häufig 60 km/h bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit immer schneller. Sie stießen damit in Bereiche vor, die bislang LKWs vorenthalten waren.

So wundert es nicht, dass einzelne Traktoren inzwischen mehr als die Hälfte ihrer Betriebsstunden auf der Straße verbringen. Für den Landwirt werden somit Kraftstoffverbrauch und damit die Betriebsmittelkosten bei Transportfahrten entscheidende Kriterien beim Kauf eines neuen Traktors. Das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel hat auf diese veränderten Rahmenbedingungen reagiert und die Belastungszyklen „Schwere Transportfahrten“, zum Beispiel Bergfahrten, und „Leichte Transportfahrten“, zum Beispiel Fahrten in der Ebene, für den DLG-PowerMix entwickelt.

Nach einer intensiven Abstimmung, auch mit Traktorherstellern und Prüfpartnern, wurden diese Ende 2013 von der aus Landwirten, Wissenschaftlern und Beratern bestehenden Prüfungskommission verabschiedet und inzwischen die ersten offiziellen Messungen durchgeführt.

40 km-Rundkurs im Odenwald



Die Messungen zum Kraftstoffverbrauch auf der Straße werden mobil auf einem Rundkurs mit Berg- und Fahrten in der Ebene sowie Leerlaufanteilen um das Gelände des DLG-Testzentrums durchgeführt.


Um einen Quervergleich über alle Leistungsklassen zu ermöglichen, werden die Traktoren entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit belastet. Mit jeder Leistungsstufe von 10 kW werden 700 kg mehr Gewicht auf den zu ziehenden Anhänger aufgeladen, was einem gleichbleibenden Verhältnis von 14,3 kW pro Tonne Last entspricht.

Durch die Darstellung der Ergebnisse als spezifischer Verbrauch in Gramm pro Kilowattstunde, also dem Verhältnis aus über den Kraftstoff zugeführter Energie zur tatsächlich gelieferten Arbeit, können diese in den bestehenden DLG-PowerMix einbezogen werden. Ein Beispiel für eine Verbrauchsmessung ist in Grafik 2 dargestellt. (dlg)


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