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14.04.2010 | 03:33 | Forsttechnik 

Göttinger Wissenschaftler präsentieren neue Messverfahren auf Hannover Messe

Göttingen - Vom 19. bis 23. April 2010 präsentieren Wissenschaftler der Universität Göttingen auf der weltgrößten Technologiemesse in Hannover neue Messverfahren zur Bewertung von Spezialfahrzeugen und deren Einsatz in der Forstwirtschaft.

Göttinger Wissenschaftler präsentieren neue Messverfahren auf Hannover Messe
Auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen zeigt die Abteilung Arbeitswissenschaft und Verfahrenstechnologie der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie das Modell eines „Forwarders“. Dieses auch Rückezug genannte Fahrzeug wird in der hochmechanisierten Holzernte eingesetzt, um das geerntete Holz aus dem Bestand an einen Waldweg zu liefern. An dem Modell stellen die Wissenschaftler messtechnische Lösungen auf Basis eines modularen Messverstärkersystems vor, mit denen sich verschiedene Aspekte beim Betrieb von hochmechanisierten Arbeitsmaschinen untersuchen lassen. Vorteil der messtechnischen Lösungen: Sie beruhen auf sehr robusten Komponenten und liefern auch im forstwirtschaftlichen Bereich präzise Messergebnisse. Somit können beispielsweise der Treibstoffverbrauch oder das Traktionsverhalten untersucht und dadurch Hinweise auf Optimierungspotenzial gegeben werden. Traktion ist die Fähigkeit eines Fahrzeugs, vorhandene Antriebskraft in Vortrieb und damit in Beschleunigung umzusetzen.

Die Abteilung Arbeitswissenschaft und Verfahrenstechnologie ist eine integrative Forschungseinrichtung für angewandte Forstliche Arbeitswissenschaft und Forsttechnik. Ein Schwerpunkt der Forschung liegt dabei auf den technischen Aspekten forstlicher Arbeitssysteme, über die die Wissenschaftler auf der Messe informieren. Das Angebotsspektrum für interessierte Unternehmen reicht dabei von der gezielten Unterstützung einzelner Entwicklungsschritte und der Auftragsforschung über Kooperationen im Forschungs- und Entwicklungsbereich bis hin zu gemeinsamen Verbundprojekten. Die Abteilung verfügt über die Messtechnik zur Untersuchung verschiedener Holzernteverfahren, von der Motorsäge bis zur hochmechanisierten Ernte mit Harvestern und Forwardern. Besondere Erfahrungen bestehen bei der wissenschaftlichen Untersuchung des Zusammenspiels von Fahrwerken und dem Untergrund. So lassen sich beispielsweise Grenzlasten definieren, die auch beim Befahren des Bodens durch schwere Forstmaschinen eine intakte Bodenstruktur sicherstellen. Außerdem entscheidet das Zusammenspiel zwischen Fahrwerk und Boden maßgeblich über die Mobilität von schweren Arbeitsmaschinen in Hanglagen.

Unter dem Motto „Effizienter - Innovativer - Nachhaltiger“ zeigt die Hannover Messe 2010 Innovationen, Entwicklungen und Technologien sowie neue Materialien aus der Welt der Industrie. Der Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen zeigt praxisorientierte und wirtschaftlich verwertbare Forschungsergebnisse unter anderem aus den Bereichen Telematik, Adaptronik und Neue Materialien. Zudem werden erfolgreiche Kooperationen zwischen niedersächsischen Hochschulen und Unternehmen vorgestellt. Der Gemeinschaftsstand befindet sich auf dem Messegelände in Hannover in Halle 2, Stand A18. (pug)
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