Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.12.2009 | 10:44 | Feuchtemessung 

HarvestLab - Genauigkeit der online Feuchtemessung auf dem Feldhäcksler jetzt DLG zertifiziert

Bruchsal - Gemeinsam mit der Firma Carl Zeiss in Jena hat John Deere 2006 die erste online Feuchtemessung auf einem Feldhäcksler vorgestellt.

HarvestLab
(c) John Deere
Der dazu eingesetzte Sensor nutzt die Nahinfrarot- (NIR) Technik, die mit einem Spektrometer und einer Lichtquelle arbeitet. Im Laborwesen wird diese Technologie bereits seit vielen Jahren stationär eingesetzt.

Ganz neu waren jedoch der Einsatz auf einer mobilen Arbeitsmaschine und die Erforschung exakter Kalibrierkurven, die im laufenden Gutstrom die Erntegutbestandteile analysiert. Dies ist sinnvoller, weil die Bedingungen im Feld sehr stark variieren. Diese Technik kann im Sekundentakt Trockensubstanz- (TS) Unterschiede erkennen und gleichzeitig vollautomatisch die Schnittlänge des Häckslers dem sich ändernden TS-Gehalt anpassen. Vorteile für den Kunden: das Material lässt sich optimal verdichten; Sickersaftverluste und Nacherwärmung können durch ein homogeneres Häckselgut vermieden werden.

Pro Sekunde nimmt der NIR-Sensor 17 Messungen vor, aus denen ein Durchschnittswert mit bis zu 3.600 Messungen pro Stunde gebildet wird. Diese hohe Anzahl von Messungen wird erforderlich, weil das Material den Sensor im laufenden Gutstrom mit Geschwindigkeiten von bis zu 200km/h passiert.

In der Ernte 2009 hat die DLG die Messgenauigkeit des Systems in drei Maissorten überprüft. Dabei wurden jeweils 10 Anhänger pro Sorte gehäckselt und aus jedem Anhänger 10 Mischproben mit Hilfe von jeweils 50 Einstichen gezogen. Der Durchschnittswert dieser 10 Mischproben wurde dann im Trockenschrank gemessen und dem Ergebnis aus dem Feldhäcklser je Anhänger gegenübergestellt.

Dem Ergebnis entsprechend hat der mit HarvestLab ausgerüstete John Deere Feldhäcksler im DLG-Fokustest die Anforderungen für die Zertifizierung erfüllt. Damit eliminiert diese Technik durch vollautomatische Messung (3.600 Mal pro Stunde) die Probenahme von Hand als bisher größte Fehlerquelle.

Gleichzeitig eignet sich diese Technik als verlässliche und geprüfte Abrechnungsmethode, um exakte Informationen über den Energiegehalt, die Sortenwahl und –qualität bzw. den Energieertrag pro Hektar zu gewinnen. Außerdem dienen diese Werte als Abrechnungsgrundlage für den Einkauf von Rohstoffen. Das System ist für Mais, Gras, GPS und Luzerne gleichermaßen einsetzbar und arbeitet vollautomatisch ohne Kalibrierung. Anhand der gewonnen Daten lassen sich Trockenmasseerträge exakt erfassen und je nach Kundenwunsch pro Feld, pro Anhänger oder pro Kunde auswerten. (Pd)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich