Die Hochvolt-Technik hat sich als Antriebsform in der
Landtechnik rasant entwickelt. Nachdem als Ergebnis des ersten VDI-MEG Kolloquiums im Mai 2010 ein Positionspapier, vornehmlich der wissenschaftlichen Einrichtungen, zum Thema veröffentlicht wurde, gründete sich bereits im Juni 2011 die Projektgruppe „High Voltage“ innerhalb der internationalen Branchen-Plattform Agricultural Industry Electronics Foundation (AEF).
Ziel der Projektgruppe ist die Ausarbeitung eines Normenvorschlags für eine leistungsfähige Traktorenschnittstelle für die Stromversorgung von Anbaugeräten und externen Komponenten. Auf der
Agritechnica 2011 wurde ein mit vier elektrischen Einzelradmotoren ausgestatteter
Traktor mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Erste Hersteller haben praxisreife Lösungen basierend auf der Hochvolt-Technik auf den Markt gebracht.
„Auf dem dritten VDI-MEG Kolloquium gilt es neben dem Austausch über die technischen Entwicklungen sowie über Sicherheits- und Normungsfragen auch einen sinnvollen Paradigmenwechsel hin zur Hochvolt-Technik voranzutreiben“, so fasst Professor Thomas Herlitzius, Professur für Agrarsystemtechnik der TU Dresden, das Ziel der Veranstaltung zusammen. „Neben der technischen Weiterentwicklung geht es inzwischen auch verstärkt darum, die Transformation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die praktische Anwendung besser abzustimmen sowie die Wirtschaftlichkeit der neuen Technologie zu beweisen.“
Das Kolloquium ist branchenübergreifend und interdisziplinär ausgerichtet. Eingeladen sind Wissenschaftler, Hersteller von Landtechnik und mobilen Arbeitsmaschinen sowie Entwickler und Produzenten von Antriebstechnologien. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.vdi.ast.mw.tu-dresden.de. (vdi)