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16.11.2013 | 10:03 | Agrarsektor in Afrika 

Landtechnikmarkt in Afrika mit hohem Wachstumspotenzial

Frankfurt/Main - Schätzungsweise über 60 Prozent der weltweit ungenutzten Ackerfläche liegt in Afrika. Der dortige Agrarsektor befindet sie in einem rasanten Transformationsprozess.

Agrartechnik für Afrika?
(c) proplanta
Viele Regierungen besinnen sich auf die Rolle, die ein wachsender Agrarsektor für die wirtschaftliche Entwicklung spielen kann. Deshalb investieren Länder wie Südafrika, Angola, Mosambik, Sambia und Zimbabwe in die Entwicklung ihrer Landwirtschaft.

Die Agrarproduktion in den meisten Ländern Afrikas ist noch auf einem recht ausbaufähigen Niveau aufgrund der mangelnden Mechanisierung. Die Investitionshöhen für Landtechnik sind sehr unterschiedlich. Dennoch geht der VDMA für den afrikanischen Landmaschinenmarkt insgesamt von einem Volumen von gut 1,6 Mrd. Euro aus. Davon entfallen 609 Mio. Euro auf Südafrika, 63,4 Mio. Euro auf Angola, 14,3 Mio. Euro auf Mozambique, 12,4 Mio. Euro auf Zambia und 11,7 Mio. Euro auf Zimbabwe.

Ein positives Bild zeigt Südafrika, das sich zum größten Markt für Landtechnik in Afrika entwickelt hat. Diese Einschätzung schilderte Hermann Intemann, Agrarattaché an der Deutschen Botschaft in Südafrika auf der Internationalen Konferenz zum Landtechnikmarkt Afrika im Rahmen der Agritechnica in Hannover.

Mittlerweile werden in Südafrika 95 Prozent der Maschinen importiert und 90 Prozent der Produktion wird auf professionellen Farmen angebaut. Das Gros der Landmaschinenimporte kommt aus  den USA, Deutschland, Italien, Mexiko, Brasilien und Frankreich. Allein Deutschland exportierte im Jahr 2012 für 84 Mio. Euro Landmaschinen nach Südafrika (plus 11 Prozent gegenüber 2011).

Ein hohes Potenzial in der Agrarwirtschaft bescheinigte Intemann auch den Ländern Angola, Mosambik, Sambia und Zimbabwe, allerdings sei hier die Effizienz noch nicht so stark entwickelt. Um die Produktivität zu steigern, stehen in diesen Staaten die Mechanisierung und die Unterrichtung der Farmer in moderner Landwirtschaft an erster Stelle.

Der Experte rät den Landtechnikunternehmen in Beratung und Schulung im Umgang mit Landmaschinen zu investieren und Netzwerkstrukturen für die Kundenbetreuung aufzubauen.

Große Schwierigkeiten in der Entwicklung hat Angola, wo der Bürgerkrieg (1975 bis 2002) keine Infrastruktur hinterlassen hat. 5,75 Mio. Hektar der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche von 30 Mio. Hektar werden zu Zeit bebaut. Im Vorjahr wurden für 63,4 Mio. Euro Landmaschinen importiert aus China, Brasilien, Portugal, Italien, Spanien, den USA und Deutschland. Die deutschen Importe hatten einen Wert von 1,5 Mio. Euro.

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher (BMELV) unterstützt den Handel mit Landtechnik durch Exportprogramme und fördert den politischen Dialog. Farmer-Vereinigungen und Genossenschaften werden durch deutsche Projekte gefördert. (dlg)
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