Sie alle drängen auf den wachsenden Markt. Dabei stellen die Anbieter besonders die technischen Vorteile in den Vordergrund wie z.B.:
- Wie hoch sind die Einsparungen pro Hektar?
- In welchem Maß kann der Landwirt effizienter pflügen, säen oder streuen?
- Wie stark kann der betriebliche Ablauf vereinfacht werden?
Was der Landwirt sich aber konkret von
Precision Farming erhofft, welche Chancen und Risiken er sieht, welches Verständnis er den verschiedenen Techniken entgegenbringt und wie er die Zukunft von Precision Farming in Deutschland einschätzt, darüber gibt es bislang nur wenig Informationen. Eine Studie der Kleffmann Group gibt nun Auskunft, über die Einstellung und Sichtweise der Landwirte gegenüber Precision Farming.
Auf der einen Seite sehen sich viele Landwirte öffentlicher Beobachtung und vermehrter Kritik ausgesetzt. Hinzu kommen verschärfte Auflagen von Seiten der Politik. Das Bedürfnis nach öffentlicher Anerkennung oder zumindest nicht anhaltender Kritik spielt bei vielen Landwirten eine immer wichtigere Rolle. Hier sehen manche Landwirte in Precision Farming die Möglichkeit, das Ansehen ihres Berufsstandes zu verbessern. Wenn man der Öffentlichkeit darlegen kann, dass Auflagen eingehalten, Dünger,
Pflanzenschutz und Saatgut gezielt und in einer angemessenen Dosierung ausgebracht werden, wäre es möglich das Bild der Landwirtschaft in Folge dessen deutlich zu verbessern.
Weiterhin wurde von einigen Landwirten dargelegt, dass (einige) Precision Farming Anwendungen die Mitarbeitermotivation erhöhen könnten. Dies geschehe oft bei technikbegeisterten und jüngeren Mitarbeitern. Der sich ergebende erhöhte Komfort stärke die Motivation der Mitarbeiter und deren Bindung an den Betrieb. Dies könne sogar zu einem Wettbewerbsvorteil führen, da motivierte Mitarbeiter einerseits effizienter arbeiten und Betriebe im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter mit Precision Farming Vorteile für sich generieren können.