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11.12.2016 | 17:30 | Pflückroboter 

Roboter sollen Einlegegurken ernten

Potsdam - Die Ernte von Einlegegurken im Freiland könnte durch ein Einsatz autonomer Pflückroboter in Zukunft deutlich wirtschaftlicher werden.

Pflückroboter
(c) proplanta
Der Entwicklung einer solchen Lösung haben sich das Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik Berlin (Fraunhofer IPK) und das Leibniz- Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) gemeinsam mit weiteren Partnern im Projekt „Catch“ verschrieben, das am Dienstag gestartet ist. Wie die Potsdamer Forschungseinrichtung dazu mitteilte, wird die Entwicklung autonomer Maschinen angestrebt, die unabhängig vom Wetter auf dem Feld erntereife Gurken erkennen, pflücken und ablegen können sollen. Zu diesem Zweck werde nun ein aus Leichtmodulen aufgebautes Mehrarm-Robotersystem entwickelt und getestet, das später auch für andere landwirtschaftliche Anwendungen in Frage käme. Das Endprodukt soll dem ATB zufolge nicht nur effektiv, sondern auch kostengünstig sein.

Bislang erweise sich die Ernte aufgrund der aufwändigen Handarbeit als sehr teuer, so dass sie ohne verbesserte Erntetechnologien in Deutschland bald kaum mehr rentabel sein werde. „Das Thema brennt; es muss eine Lösung in naher Zukunft gefunden werden, denn der Gurkenanbau geht extrem zurück“, erklärte Heinz Peter Frehn vom Gurkenhof Frehn auf einem Workshop zum Projektauftakt. Aus Sicht des ATB bestimmt neben dem Zeitfaktor auch ein hoher Leistungsstandard des automatisierten Systems die Entwicklung. „Die Ernte von mindestens 13 Gurken pro Minute ist unser Ziel“, erläuterte die Projektbeteiligte Jelena Surdilovic. Im Ernteprozess dürfe die Qualität der Gurken jedoch nicht leiden.

In einem vorangegangenen Projekt, das 2013 abgeschlossen wurde, zog der vollmechanische Ernter laut Institutsangaben die Pflanzen aus dem Boden, wodurch mehrmaliges Durchpflücken unmöglich geworden und auch die Qualität der Gurken beeinträchtigt worden sei. Mit dem aktuellen Ansatz der „intelligenten automatisierten Gurkenernte“ lasse sich dieses Problem jedoch vermeiden. Das Projekt wird mit EU-Mitteln gefördert.
AgE
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