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08.06.2013 | 06:39 | DLG-Test 

Rundballenpressen mit Auswurfsystem ohne Klappe im Test

Frankfurt/Main - Rundballenpressen werden immer dann eingesetzt, wenn die Aufgaben zeitkritisch sind.

Heu-Rundballen
(c) proplanta
Gerade bei instabilen Wetterlagen müssen Silage, Heu und Stroh innerhalb eines kurzen Zeitfensters gepresst werden – unabhängig ob auf dem eigenen Betrieb oder in Lohnarbeit. Zeit sparen konnte – eine hohe Durchsatzleistung der Presse vorausgesetzt – der Landwirt bislang hauptsächlich durch Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit, bis eine gewisse Komfortgrenze auch in modernen Traktoren mit gefederten Achsen und Kabinen der steigenden Geschwindigkeit Einhalt gebot.

Die Wickel- und Auswurfzeiten waren aber durch die Presse vorgegeben und mehr oder minder konstant. Hier setzt das geänderte Baukonzept der John Deere Rundballenpressen der Serie 900 an, die ihre Praxistauglichkeit kürzlich im DLG-FokusTest „Durchsatzleistung und Ballendichte in Grassilage und Stroh“ unter Beweis stellen konnte.


Standzeiten deutlich reduziert

Wenn die Presskammer gefüllt ist, muss die Aufnahme des Pressgutes zum Umwickeln der Ballen mit dem Bindenetz sowie zum Auswurf des Ballens unterbrochen werden, das heißt, der Traktor hält an. Diese Standzeit beläuft sich bei Netzbindung auf knapp drei Umwicklungen, eine Verringerung würde die Stabilität des ausgeworfenen Ballens reduzieren.

Durch eine Reduktion der Ballenauswurfzeit kann hier jedoch eine Verkürzung der Standzeit erreicht werden. Im Test erreichten die Rundballenpressen der Serie 900 von John Deere zum Teil Werte von unter 5 Sekunden pro Ballenauswurf von 1,25 m bis 1,40 m in Silage. So konnte die JD 960 in Silage eine Standzeit von durchschnittlich unter 11 Sekunden bei Ballendurchmessern von 1,25 m und 2,7 Netzwicklungen erreichen, ihre größere Schwester JD 990 brauchte zum Auswurf eines Ballens von 1,85 m Durchmesser im Schnitt gerade mal eine knappe Sekunde mehr.


Automation durch ISOBUS

Alle Funktionen der Rundballenpressen bis hin zum absenkbaren Förderkanalboden bei Verstopfungsneigung können über ISOBUS vom Traktorterminal aus gesteuert werden. Dazu bietet John Deere optional eine Traktor-Ballenpressen-Automation an. Die Presse signalisiert hierbei dem Traktor, dass die Kammer gefüllt ist. Der Traktor stoppt daraufhin, der Bindevorgang und der Ballenauswurf laufen automatisch ab und der Traktor fährt weiter.


Fazit

Innovative Lösungen helfen überall dort, wo es schnell gehen muss. Durch eine hohe Flächenleistung und geringe Standzeiten zum Wickeln und Auswerfen können Lohnunternehmer und Landwirte mit den Rundballenpressen der Serie 900 von John Deere noch produktiver arbeiten als bisher. Die genauen Testwerte zu Ballendichte und -gewicht sowie der Flächenleistung sind im DLG-Prüfbericht 6112F nachzulesen, der unter www.dlg-test.de/ernte unter dem Punkt „Ballenpressen“ abrufbar ist.

Weitere Informationen zum Testverfahren erhalten Interessenten beim DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel. Ansprechpartner ist Johannes Speer, Tel.: 069/24788-624, E-Mail: j.speer@DLG.org. (dlg)
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