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05.08.2011 | 18:40 | Ernte 2011 

Sonne brachte Mähdrescher wieder zum Einsatz

Oldenburg - Das kurze Gastspiel des Sommers zu Wochenanfang hat unter Niedersachsens Landwirten heftige Betriebsamkeit ausgelöst: Überall kamen die Mähdrescher zum Einsatz.

Mähdrusch
Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes wurden die wenigen Sonnenstunden intensiv und bis spät in den Abend genutzt, um die Ernte auf den Getreidefeldern weiter zu führen. „Gefühlt" sind die Erntearbeiten nach dem hochsommerlichen Frühjahr verspätet, tatsächlich jedoch liegen sie im langjährigen Mittel. Im mittleren und östlichen Landesteil dürfte die Ernte auf einigen Betrieben in dieser Woche zum Abschluss kommen, während an der Küste oder im südniedersächsischen Bergland die Mähdrescher ihre Arbeit gerade erst aufnehmen. Jetzt sind die Weizenfelder der bevorzugte Einsatzort der Mähdrescher.

Die Ölfrucht Raps wurde ebenfalls in weiten Teil des Landes geerntet, hier hat die Frühsommertrockenheit besonders deutliche Spuren hinterlassen. Einige Landwirte bezeichnen ihre Felder als kaum erntewürdig, während auf besser mit Wasser versorgten Böden noch ein recht guter Ertrag gedroschen wird.

Die Ertragsunterschiede zwischen den Regionen fallen in diesem Jahr wieder besonders hoch aus. In der Gesamtprognose rechnet der Landesbetrieb für Statistik mit einer der kleinsten Ernten seit 1976, das ebenfalls als Trockenjahr in Erinnerung ist. Für alle Getreidearten zusammen wird auf einer Anbaufläche von insgesamt 786.200 ha eine Erntemenge von 5,04 Mio. t geschätzt, das sind nochmals 13 Prozent weniger als die schon unterdurchschnittliche Vorjahresernte.

Während die Erträge die Landwirte vielerorts nicht zufrieden stellen, stimmt bislang die Qualität der bereits eingebrachten Ernte. Dort, wo die jetzt reifen Getreideflächen witterungsbedingt noch nicht geerntet werden können, könnte sich aber auch dies rasch ändern und damit die monetären Erlöse zusätzlich schmälern. Zurzeit ist auch der Markt ein wenig unter Druck geraten, weil russische Exporteure mit recht aggressiven Angeboten werben.

Gerste für den Futtertrog bleibt allerdings gefragt, so dass Marktbeobachter auch eher wieder von steigenden Preisen ausgehen. Aus landwirtschaftlicher Sicht sind diese dringend notwendig, denn die Betriebskosten im Ackerbau haben sich unter anderem durch Mehrausgaben für Energie und Düngemittel deutlich erhöht. (LPD)
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