Dies ist nach Einschätzung des Clubs
Landtechnik Austria auf eine zunehmende Verunsicherung der Landwirte zurückzuführen, die aufgrund wenig optimistischer Prognosen hinsichtlich der zukünftigen EU-Agrarpolitik geplante Investitionen in neue Traktoren und Maschinen derzeit eher auf die lange Bank schieben.
Für die Kaufzurückhaltung dürften zudem sinkende Preise für Getreide, Feldfrüchte und Fleisch sorgen, nicht zuletzt aber auch die Frage, wie es mit dem Milchpreis nach dem Wegfall der Quoten weitergehen wird.
Wie der Club Landtechnik Austria mitteilte, wurden im ersten Halbjahr 2011 in Österreich insgesamt 3.571 neue Standardtraktoren gekauft und bei der Zulassungsbehörde gemeldet; das sind 255 Schlepper oder 6,7 % weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und so wenige wie in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr.
Auch der Verkauf neuer Obst- und Weinbautraktoren verlief bislang schleppend; es konnten nur 126 Maschinen abgesetzt werden, womit das Ergebnis des Vorjahreszeitraums um rund 30 % unterschritten wurde.
Zugelegt haben hingegen die Verkäufe von Kommunaltraktoren, und zwar um 20 % auf 120 Maschinen. Im Ranking der beliebtesten Traktoren konnte sich die heimische Marke
Steyr in der ersten Jahreshälfte trotz eines leichten Absatzrückgangs um 41 Maschinenmit insgesamt 565 Traktoren und einem Anteil von 15,8 % als Nummer eins am Markt behaupten, gefolgt von Lindner aus Tirolmit 520 Traktoren und 14,6 % Marktanteil.
John Deere lag mit 489 verkauften Traktoren weit hinter den guten Verkaufszahlen der ersten sechsMonate des Vorjahres zurück; der Absatz verringerte sich um 144 Stück, reichte aber für einen Anteil von 13,7 %. Dahinter folgten New Holland und
Fendt, die 465 beziehungsweise 398 Traktoren absetzen konnten und Marktanteile von 13,0 % und 11,1 % erreichten. Mehr Schlepper als in der Vorjahresperiode konnten die Hersteller Deutz-Fahr mit 258 Stück, Massey-Ferguson mit 242 Stück, Same mit 144 Stück und Valtra mit 125 Stück an die Landwirte bringen. (AgE)