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25.02.2013 | 11:14 | Pflanzliche Arzneimittel 

Erkältungskrankheiten mit Phytopharmaka vorbeugen und bekämpfen

Karlsruhe/Hohenheim - Winter ist die Zeit für Erkältungskrankheiten. Sie werden auch als Atemwegsinfektionen bezeichnet, die in der Regel durch Viren ausgelöst werden und somit einer Antibiotikatherapie nicht zugänglich sind.

Hausmittel gegen Erkaeltung
(c) Fotowerk - fotolia.com
Betroffen sind dabei die oberen (Nase, Nebenhöhlen, Kehlkopf und Luftröhre) und unteren Luftwege (Bronchien und Lungen). Die Hauptsymptome sind Schnupfen, Kopf- u. Gliederschmerzen, trockener Reizhusten oder Husten mit zähem Schleim.

Diese lästigen Erscheinungen sind eine Domäne für pflanzliche Arzneimittel, denn die richtigen Phytopharmaka wirken schleimbildend, schleimverflüssigend, entzündungshemmend und unterstützen den natürlichen Reinigungsmechanismus der Atemwege.

Durch frühzeitige Anwendung der pflanzlichen Substanzen können oft Komplikationen wie eitrige Nebenhöhlenentzündungen, bakterielle Bronchitiden und Lungenentzündungen vermieden werden.

Bei der Therapie des trockenen Reizhustens mildern Malvenblüten und Spitzwegerichkraut den lästigen Hustenreiz. Wird beim Husten zäher Schleim produziert, helfen Tees aus Primel- und Süßholzwurzel (siehe Proplanta "Diese Wurzel hat es in sich") die Teezubereitung befeuchtet zusätzlich die Schleimhäute.

Auch Präparate aus Efeublättern haben eine schleimlösende Wirkung - weniger als Tee, günstiger sind hier Fertigarzneiprodukte.

Sehr gut wirksam bei Nasennebenhöhlenentzündungen und Bronchitis ist Myrtol, ein pflanzliches Mischdestillat aus Eukalyptusöl, Süßorangenöl, Myrtenöl und Zitronenöl, das als Handelspräparat in Kapselform erhältlich ist.

Denken sollte man auch an den Granatapfel, dessen Substanzen (siehe Proplanta "Granatapfel - Was macht die Superfrucht so gesund") vorbeugend hervorragend wirksam sind.

Bei all den genannten Pflanzenstoffen kann der Apotheker bei der Wahl der Präparate fachmännisch beraten. Zur Vorbeugung im Sinne einer Immunstimulation gegen Atemwegsinfekte wirken Kneippsche Anwendungen, Sauna und Kapuzinerkresse (siehe Proplanta "Tipps zur Reduzierung von Erkältungskrankheiten" sowie "Kapuzinerkresse - Alternative zu Antibiotika?)

Endlich gibt es auch eine Bestätigung für die Zinkeinnahme. Eine Übersichtsarbeit der Coichrane Library (Weltweites Netz von Wissenschaftlern und Ärzten, das systematische Übersichtsarbeiten und Informationen zur Eignung medizinischer Therapien bietet) aus dem letzten Jahr kommt zu dem Schluss, dass Zink innerhalb von 24 Stunden nach Symptombeginn eingenommen den Verlauf einer Erkältung abschwächt und verkürzt.

Wenn die Krankheitserscheinungen mit den genannten Mitteln sich nicht innerhalb einer Woche deutlich bessern, sollte unbedingt eine ärztliche Untersuchung erfolgen. (Hr)


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Dr. med. H. Rüdinger,
Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin
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