1. Empfehlenswert ist es, Fleisch und Fisch nur durchgebraten zu verzehren, da die Gefahr besteht, dass krankmachende Bakterien sonst nicht abgetötet werden. Ebenso gilt, nur abgefülltes Wasser statt Leitungswasser zu trinken.
2. Weil es in beiden Staaten seit Anfang 2012 heftige Masern-Ausbrüche gegeben habt, ist es ratsam, den Impfschutz zu überprüfen. Wer nach 1970 geboren wurde und als Kind nicht oder nur einmal geimpft worden ist, sollte generell den Immunschutz gegen Masern nachholen.
3. Da beide EM-Austragungsländer zu den FSME-Risikogebieten zählen, sollte eine FSME-Impfung in Betracht gezogen werden (siehe Proplanta:"
Jetzt gegen FSME impfen"). Gegen, die auch durch Zecken übertragene bakterielle Infektion, die Borreliose, gibt es keine Impfung. Hier bleibt nur der persönliche Schutz vor Zeckenbefall durch geschlossene Kleidung und Einreibemittel (Repellents), die die Zecken vom Körper fernhalten. Im Falle einer Erkrankung kann man, im Gegensatz zur vorgenannten Erkrankung, mit Antibiotika therapieren.
4. Grundsätzlich sollte der Impfschutz gegen Td-Polio u. Pertussis (Tetanus-Diphterie-Kinderlähmung und Keuchhusten) überprüft und gegebenenfalls neu erfolgen oder aufgefrischt werden (alle 10 Jahre). Bei Fragen zu Impfungen und deren Durchführung wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Hausarzt, da diese vorbeugenden Maßnahmen eine wichtige hausärztliche Aufgabe darstellen.
5. Die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC), mit der gesetzlich Versicherte Anspruch auf unmittelbar notwendige medizinische Leistungen in vielen Ländern Europas haben, ist nur in Polen, nicht in der Ukraine gültig. Aber auch in Ländern, wo die EHIC formal gilt, muss mit privaten Zuzahlungen gerechnet werden, weshalb der Abschluss eine Auslandsreisekrankenversicherung ratsam ist. (Hr)
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Dr. med. H. Rüdinger,
Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin