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10.04.2017 | 10:00 | Medizin-Splitter 

Grippewelle verlief relativ glimpflich

Karlsruhe/Stuttgart - Atemwegsinfektionen gibt es bei uns das ganze Jahr, wobei in unseren Regionen der Winter die Hauptsaison für diese Gesundheitsstörungen ist, die unter dem Sammelbegriff „ARE“ (akuten Atemwegserkrankungen) zusammengefasst werden.

Influenza 2016 2017
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ARE-Aktivität in den jeweiligen Kalenderwochen innerhalb von Deutschland.
In der Rubrik „Medizinsplitter“ des Proplanta-Portals haben wir im Januar (siehe Proplanta "Grippewelle rollt an"), Februar (siehe Proplanta "Grippewelle fordert bereits 85 Tote") und März (siehe Proplanta "Grippewelle flaut in Süddeutschland ab") über die jeweiligen Stand der Erkrankungen auf Basis der Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) berichtet. In der 3. Dezember-Woche 2016 wurde der Beginn der Influenza datiert und mit der 11. Kalenderwoche 2017 von dieser Institution als beendet erklärt.

Bislang wurden 662 Todesfälle durch Influenzainfektion in Deutschland an das RKI übermittelt, davon 623 (94 %) aus der Altersgruppe der über 59-Jährigen. Insgesamt wurden vom RKI über 100.000 Fälle erfasst.
ARE-ErkrankungenBild vergrößern
Zeitliche Verläufe und Anzahl der ARE-Erkrankungen in der gerade abgelaufenen Saison 2016/17 (rot) und aus den Jahren 2015/16 (grün) sowie 2014/15 (blau).
Die Geflügelpest hat sich in den europäischen Ländern schnell ausgebreitet, wobei nach neuesten Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) erstmals die Anzahl neuer Meldungen bei Wildvögeln deutlich zurückgegangen ist, wohingegen fast täglich neue Ausbrüche aus der geflügeldichtesten Region Deutschlands in Niedersachsen gemeldet werden. Reisenden nach China rät die WHO wegen der über 1.000 humanen Fälle von Kontakten mit Tieren auf Geflügelmärkten ab.

Fazit: Die Grippewelle war 2016/17 deutlich kürzer und  weniger intensiv als in 2015/16. Nach wie vor bleibt die schwierige Aufgabe, die richtige Zusammensetzung des Impfstoffs für die kommende Saison zu finden, da sich die Grippeviren fortlaufend ändern. Bereits während der Impfstoffproduktion treten oft neue Untertypen auf, die dann nicht mehr bei der Herstellung berücksichtigt werden können. In diesem Winter war der Grippeimpfstoff, wie in den Jahren zuvor, nicht optimal und seine Wirkung nur eingeschränkt. Trotzdem bleibt auch in Zukunft die Impfung eine Säule zur Vorbeugung und die zweite Säule die Hygiene (siehe Proplanta: "Hygiene im Alltag schütz vor Viren und Bakterien").


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Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin, Dr. med. H. Rüdinger
Hr
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