Bei älteren Menschen bekämpft Kaffee den Abfall der Atemfrequenz beim Einschlafen und verhilft dadurch zu einem besserem Schlaf. Aber immer noch wird angenommen, dass Kaffeegenuss für das Herz-Kreislaufsystem schädlich sein könnte. Inzwischen weiß man jedoch, dass dies so nicht richtig ist.
Eine neue Erkenntnis kommt jetzt noch hinzu. Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung haben herausgefunden, dass starker Kaffeekonsum sogar das Leberkrebsrisiko senkt. Darüber haben Forscher des Instituts in einer amerikanischen Fachzeitschrift von Substanzen berichtet, die auf eine entzündungshemmende und zellschützende Wirkung hinweisen. Die Studienteilnehmer, die täglich mehr als 600 ml Kaffee tranken (das sind 5 Tässchen mit jeweils 150 ml), hatten ein deutlich geringeres Risiko an Leberkrebs zu erkranken als diejenigen, die weniger als die Hälfte verkonsumierten. Diese Ergebnisse decken sich auch mit zahlreichen anderen Studien.
Wie die Forscher feststellten, spielen drei Biomarker (= charakteristische biologische Merkmale, die objektiv gemessen werden können und auf einen normalen biologischen oder krankhaften Prozess im Körper hinweisen können) für die Risikobeziehung zwischen Kaffeekonsum und Leberkrebs eine besondere Rolle. "Unsere Biomarkeranalysen sprechen dafür, dass es eine ursächliche Beziehung zwischen einem starken Kaffeekonsum und einem verminderten Leberkrebsrisiko gibt. Sie lassen zudem annehmen, dass Kaffee die Leber vor Entzündungen und Zellschäden schützt und so der Krebsentstehung entgegenwirkt", sagt Wissenschaftlerin Aleksandrova vom (DIFE).
FazitEine erfreuliche Botschaft zu Weihnachten ist: Das Lieblingsgetränk der Deutschen „der Kaffee“, so Wissenschaftler des DIFE, hat bei höherem Konsum eine spezifische Leberschutzwirkung. Über die Wirkung des Koffeins werden wir in einem separaten Artikel berichten.
Sie haben Fragen zum Artikel oder zum Thema? Dann nutzen Sie die Kommentarfunktion. Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin,Dr. med. H. Rüdinger