Gesundheitsgefährdende Tiere waren bisher in Deutschland kein Thema. Dies könnte sich jedoch ändern. Neben dem wärmeliebenden Eichenprozessionsspinner, dessen feine Härchen mit einem Eiweißgift erhebliche allergische Reaktionen hervorrufen können wird auch die Asiatische Tigermücke von zunehmender Relevanz sein. Sie überträgt Infektionskrankheiten wie Dengue-Fieber oder Malaria (ein Impfstoff ist in Sicht).
Auch die Aktivität von Zecken wird mit dem Klimawandel zunehmen. Damit steigt die Gefahr an FSME oder Borreliose zu erkranken (siehe Proplanta: "
Jetzt gegen FSME impfen").
In Einrichtungen, in denen alte Menschen gepflegt werden, muss ferner ans Trinken erinnert werden, da im Alter oft das Durstgefühl vermindert ist. Auch für junge und gesunde Menschen gilt bei solchen Hitzeperioden sich ausgewogen zu ernähren und nur mäßig Sport zu treiben (besser in den Morgenstunden oder abends – nicht um die Mittagszeit, wegen der kräftigen Sonneneinstrahlung und einem meist zu hohen Ozongehalt). Außerdem ist es empfehlenswert, abends wenig Alkohol zu trinken und natürlich das Rauchen einzustellen. Mit diesen Maßnahmen ist man auf schnelle Wetterumschwünge und Hitzewellen, wie sich in der letzten Zeit vorgekommen sind, besser gewappnet.
FazitZunehmende Hitzeperioden mit unzureichender Abkühlung und schnellen Temperaturschwankungen erfordern eine Anpassung des Organismus wie oben beschrieben. Allergiker müssen mit länger dauernden allergischen Reaktionen rechnen, alte Menschen und kleine Kinder muss man zum Trinken anhalten. Bei schweißtreibender Tätigkeit sollte mehr Wasser, eventuell unter Zugabe von Magnesium und Kochsalz konsumiert oder Eistee ohne Zucker getrunken werden. (Hr)
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Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin,
Dr. med. H. Rüdinger