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01.12.2014 | 10:00 | Herpes Zoster 
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Bei Gürtelrose bloß keine Zeit verstreichen lassen!

Karlsruhe/Hohenheim - Die Gürtelrose ist ein oft sehr schmerzhafter, begrenzter Hautausschlag, der im Vollstadium Bläschen zeigt.

Mittel gegen Gürtelrose (Herpes Zoster)
Der Begriff Gürtelrose (Herpes Zoster) bezeichnet eine Virusinfektion, die mit einem schmerzhaften, bläschenbildenden Hautausschlag entlang verschiedener Nervenbahnen einhergeht. Am häufigsten erkranken Menschen über 50 Jahren an diesem heimtückischen Virus. (c) University of California/San Diego
Der Erreger ist das Varizellen-Zoster-Virus, das beim Erstkontakt, meist im Kindesalter, zu Windpocken führt. Das Virus verschwindet nach der Erkrankung nicht aus dem Körper, es nistet sich in den Nervenknoten an der Wirbelsäule ein und bleibt solange unauffällig, bis es durch irgendeinen Umstand aktiviert wird, meist im Seniorenalter, wenn die Immunität nach einer Windpockenerkrankung nachgelassen hat.

Dem Hautauschlag, der meist gürtelförmig (daher der Name) und überwiegend einseitig ist, gehen oft zwei bis drei Tage „Nerven“-Schmerzen voraus. Ganz wichtig für die Wirksamkeit der Therapie, die es bei dieser Viruserkrankung gibt ist, das rechtzeitige Erkennen und damit der frühe Beginn mit dem Virostatikum Aciclovir. Je nach Ausdehnung des Hautauschlages und Zustand des Patienten kann das Medikament außer in Tablettenform auch als Infusion verabreicht werden. Wird verspätet oder gar nicht behandelt, kann es bis zu Wochen sogar Jahre langanhaltenden Schmerzen in der befallenen Körperregion kommen.

Die Haut wird auch lokal behandelt, unter anderem mit pflanzlichen Substanzen (siehe Proplanta-Artikel "Die richtigen Mittel gegen Herpes"). Seit Kurzem gibt es einen Impfstoff (Zostavax) gegen Gürtelrose, der für Personen über 50 Jahre in Deutschland zugelassen ist.

Die Impfung gegen Gürtelrose gehört nicht zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Einige Krankenkassen erstatten diese als freiwillige Satzungsleistung. Die STIKO (Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut) gibt keine generelle Empfehlung zu dieser Schutzimpfung für alle Senioren. Im Gegensatz dazu werden die Impfungen gegen Virusgrippe und Lungenentzündungen allen Personen dieser Altersklasse angeraten. An der Impfung Interessierte sollten sich individuell von ihrem Hausarzt beraten lassen. (Hr)


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Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin,
Dr. med. H. Rüdinger
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Kommentare 
Dr. med. H. Rüdinger schrieb am 29.12.2014 13:00 Uhrzustimmen(150) widersprechen(123)
Lieber Patient, ich kann gut verstehen, dass Sie verzweifelt sind. Aus der Ferne ist es mir aber absolut nicht möglich, ohne genaue Kenntnis der Krankengeschichte und aller Befunde diagnostische Maßnahmen zu empfehlen oder gar therapeutische Vorschläge zu unterbreiten. Als Hausarzt weiß ich, dass Patienten auch bei kompliziert verlaufenden Krankheitsbildern in ihrem Hausarzt in der Regel einen guten Ansprechpartner finden. Also gehen Sie nochmals zu ihm und schildern Sie Ihre verzweifelte Situation, er kennt Sie, er hilft Ihnen!

Ich wünsche Ihnen gute Besserung, verbunden mit dem Hinweis, dass sich auch schmerzhafte Krankheitserscheinungen im Laufe der Zeit, auch lange nach therapeutischen Maßnahmen, noch bessern können. Als letzte Hoffnung gilt, dass praktisch alle Schmerzen heutzutage medikamentös und mit psychologischer Hilfe weitgehend günstig beeinflusst werden können.

Mit den besten Wünschen für Ihre Genesung.
Dr. Rüdinger
Hamm schrieb am 24.12.2014 16:01 Uhrzustimmen(142) widersprechen(157)
Werter Herr Doktor, genau seit vier Wochen habe ich Schmerz an der rechten Kopfseite. Augenarzt diagnoziert Bindehautentzündung. Tropfen und das Auge sowie Kopf mit Schmerz. Sofort Ärztehaus und Diagnose Gürtelrose. Ärzteteam wunder sich über Diagnose des Augenarztes. Sofort Infusionen und Tabletten, aber bis jetzt unsagbare Schmerzen, trotz Behandlung. Bin am Verzweifeln. Was Kann ich noch unternehmen lassen? Vielen Dank und noch ein Frohes Fest
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