Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, Kräutermischungen und vieles andere mehr sollen den Alterungsprozess verlangsamen und die Vitalität steigern.
Auf dem diesjährigen Kongress über Viszeralmedizin in München warnt Prof. Göke vor der Einnahme. Sogar „Leberschutzfaktoren“ sind als NEM im Handel, bei denen keinerlei Schutzwirkung belegt ist. Verschiedene Produkte stehen sogar im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein. Einige Fälle von Leberschädigungen wurden bereits bekannt, darunter auch bei Herbalife-Produkten ebenso wie Kurkumaextrakte, die als pflanzliche Schmerzmittel angeboten werden.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit warnt vor der Einnahme des Präparats Fortodol, die FDA (US-amerikanische Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit) vor dem Schlankmacher Hydroxycut. Produkte, die über das Internet bezogen werden, können verunreinigt sein oder enthalten nicht die auf der Packung angegebene Substanz.
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Nahrungsergänzungsmittel, bestehend aus einer Vielzahl von Vitaminen, Spurenelementen und anderen Extrakten, die nach dem Gießkannenprinzip auf den Verbraucher ausgeschüttet werden. Der Kauf solcher rechtlich als Lebensmittel eingestuften Produkte wird häufig durch Erwartungen motiviert, die ein NEM gar nicht leisten kann.
Mittlerweile sind EU-Bestrebungen im Gange, eine Positivliste zu erstellen, die für NEM stoffbezogen die erlaubten wissenschaftlich fundierten gesundheitsbezogenen Aussagen auflistet. Nur in Ausnahmefällen sind Mangelzustände mit NEM zu beheben. Falls dies erforderlich sein sollte, muss dies ganz gezielt und in richtiger Dosierung erfolgen.
Ernährt man sich nach den Richtlinien der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sind in der Regel keine NEM erforderlich. Eine vollwertige, gesunde Ernährung sollte so aussehen: