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15.10.2013 | 10:06 | DLG auf der Agritechnica 2013 

Neue DLG-Merkblätter zu Satellitenortung, Glyphosat und mehr

Frankfurt/Main - Ausschüsse der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) haben aktuelle Ergebnisse aus ihrer Facharbeit in neuen Merkblättern zusammengetragen.

DLG-Merkblätter
(c) dlg
Dabei geht es um die Themen „Finanzcontrolling in der Landwirtschaft“, „Satellitenortungssysteme in der Landwirtschaft“, „Optische Sensoren im Pflanzenbau“, „Glyphosat - Verantwortungsbewusster Umgang mit einem Wirkstoff“ und „Schädlinge in Kurzumtriebsplantagen (KUP)“.

Die Merkblätter sind auf der Agritechnica am DLG-Stand im Pavillon 35 auf dem Messegelände in Hannover kostenlos erhältlich. Darüber hinaus sind sie in Kürze unter http://www.dlg.org/merkblaetter.html zum Download im Internet verfügbar.

Merkblatt 388: Satellitenortungssysteme (GNSS) in der Landwirtschaft



Satellitenortungssysteme werden allgemein als GNSS bezeichnet. Die Abkürzung steht für Global Navigation Satellite System und bezeichnet einen Komplex aus Satelliten und Bodenstationen, mit dem auf Basis von Signallaufzeitmessungen Positionen und Bewegungsrichtungen von stationären oder mobilen Empfangseinheiten („GPS-Empfänger“, „GNSS-Sensoren“) bestimmt werden können. Das bekannteste GNSS ist das amerikanische GPS (Global Positioning System).

Die Bedeutung von Satellitenortungssystemen für die Landwirtschaft hat in den letzten 20 Jahren stark zugenommen. Die Möglichkeit, Fahrzeuge zu orten und zu navigieren, Ausbringmengen zu regeln und Prozessdaten (Ertrag, Verbrauch, Mengen) zu dokumentieren bietet, einen großen Spielraum dafür, die landwirtschaftliche Produktion betriebswirtschaftlich und pflanzenbaulich zu optimieren.

Unter der Federführung von Dr. agr. Patrick Ole Noack von der Hochschule in Triesdorf und ehemaliger Mitarbeiter des Unternehmens geo-konzept GmbH hat ein Autorenteam des Ausschusses für Arbeitswirtschaft und Prozesstechnik den aktuellen Stand der Technik in diesem DLG-Merkblatt zusammengetragen.

Merkblatt 389: Finanzcontrolling in der Landwirtschaft



Ein Autorenteam des Ausschusses für Wirtschaftsberatung und Rechnungswesen hat unter der Federführung von Ing. agr. Ulf Deecke vom Betriebswirtschaftlichen Büro (BB) Göttingen in diesem DLG-Merkblatt unter dem Leitmotiv „Sieben Schritte zur Praxis des Finanzcontrollings“ Grundlagen, Systeme sowie die Möglichkeiten für die praktische Umsetzung eines effizienten Finanzcontrollings in der Landwirtschaft beschrieben.

Merkblatt 390: Optische Sensoren im Pflanzenbau



Im Rahmen des Precision Farming ist man bereits vor ca. 20 Jahren angetreten, landwirtschaftliche Flächen künftig teilflächenspezifisch zu bearbeiten und zu bewirtschaften. Inzwischen existieren eine Vielzahl sogenannter Precision Farming Werkzeuge (Tools), die dem Landwirt helfen sollen, dieses Vorhaben praktisch umzusetzen.

Optische Sensoren zur verbesserten Erfassung der Variabilität in Pflanzenbeständen sind ein bekanntes Beispiel, dessen Bewertung und Weiterentwicklung sich die DLG in einem gleichnamigen Workshop angenommen hat. Dieses DLG-Merkblatt fasst die wesentlichen und vor allem praxisrelevanten Ergebnisse und Erkenntnisse dieses Workshops zusammen. Es wurde von einem Autorenteam der DLG-Ausschüsse für Pflanzenernährung, für Technik in der Pflanzenproduktion sowie für Arbeitswirtschaft und Prozesstechnik erarbeitet.

Merkblatt 391: Glyphosat – Verantwortungsbewusster Umgang mit einem Wirkstoff



Glyphosat ist mittlerweile der weltweit am meisten eingesetzte herbizide Wirkstoff. Auf EU-Ebene findet momentan die turnusgemäße Neubewertung des Wirkstoffes als Grundlage für die weitere Zulassung statt. Diese muss bis zum 31.12.2015 erfolgt sein. Gleichzeitig ist eine nachlassende Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu verzeichnen. Die Gründe dafür sind vielfältig, wobei häufig die eingesetzte Wirkstoffmenge insgesamt in der Kritik steht. Auf der anderen Seite ist der Nutzen von Glyphosat im Rahmen der pflanzlichen Produktion unbestritten.

Um die zunehmende gesellschaftliche Diskussion bei diesem Wirkstoff zu entschärfen, ist ein verantwortungsvoller Umgang mit ihm notwendig. Auch sind Einsparungen in manchen Einsatzgebieten möglich. Zweck dieses DLG-Merkblattes, das von einem Autorenteam des Ausschusses für Pflanzenschutz erarbeitet wurde, ist es, die Relevanz und teilweise Unverzichtbarkeit von Glyphosat aufzuzeigen und Landwirte im Umgang und Einsatz des Wirkstoffs zu unterstützen. Damit einher geht eine Darstellung wichtiger Einsatzgebiete in der Landwirtschaft, deren Bewertung und das Aufzeigen möglicher ackerbaulicher Alternativen zum Glyphosateinsatz.

DLG-Merkblatt 392: Schädlinge in Kurzumtriebsplantagen (KUP)



Der Anbau schnellwachsender Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen in Kurzumtriebsplantagen (KUP) birgt große Potenziale. Mit der stetig wachsenden Fläche in den vergangenen Jahren kam es lokal auch zu einer Zunahme von Schadfaktoren (Insekten, Pilzen, Säugetieren). Doch müssen hiermit nicht immer gleich kleine oder große Katastrophen verbunden sein. Es kommt vielmehr darauf an, die wichtigen, wirklich gefährlichen Schadfaktoren von den anderen zu unterscheiden.

In diesem von der Arbeitsgruppe „Runder Tisch Kurzumtriebsplantagen“ des Ausschusses für Forstwirtschaft unter der Federführung von Georgi Richard von der TU Dresden in Tharandt erarbeitetem DLG-Merkblatt werden deshalb zahlreiche Schadinsekten und pilzliche Schaderreger in KUP mit Pappeln und Weiden vorgestellt, die bereits in Massenvermehrungen auftreten oder aber auch solche, die bislang noch nicht schädlich geworden sind, denen aber ein entsprechendes Potenzial zugesprochen wird. Eine im Merkblatt veröffentliche Übersicht ermöglichen das schnelle Auffinden des gefundenen Schädlings anhand prägnanter Fotos und Grafiken. (dlg)
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