Industrie und Praxis haben auf die gestiegenen Radlasten mit neuen Reifenkonstruktionen, größerer Bereifung, neuen Fahrwerkskonzepten und veränderten Arbeitsverfahren reagiert. So sind die Wahl der Reifen und des Reifeninnendrucks von großer Bedeutung für einen effizienten Arbeitseinsatz und für dessen Auswirkungen auf den Boden. Reifen sind die Bindeglieder zwischen Maschine und Boden. Die Anforderungen sind sehr vielfältig: Auf dem Acker steht eine effiziente Zugkraftübertragung mit möglichst geringem Schlupf im Vordergrund. Darüber hinaus muss der Bodendruck auf dem Acker möglichst gering sein. Auch sind in Bezug auf einen hohen Fahrkomfort, insbesondere bei Straßenfahrten, eine gute Federungs- und Dämpfungswirkung von Bedeutung. Erforderlich ist zudem bei hohen Achslasten eine hohe Tragfähigkeit. Schließlich senkt eine lange Lebensdauer bei minimalem Verschleiß die Kosten.
Der Ausschuss für Technik in der Pflanzenproduktion der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat unter der Federführung von Dr. Norbert Uppenkamp von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (Münster), Dr. Michael Weißbach von der Grasdorf Wennekamp GmbH (Holle) und Günter Heitmann von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Hannover) eingehend mit den Reifen an landwirtschaftlichen Fahrzeugen auseinander gesetzt und wichtige Erkenntnisse in einem Merkblatt „Reifen richtig wählen und einsetzen“ zusammengetragen. Interessenten finden das Merkblatt mit der Nr. 356 im Internet unter
www.DLG.org/Merkblaetter. (dlg)